Giulia in Love: Einschläferndes Vorspiel, überraschender Höhepunkt
Giulia Siegel sucht den Mann für's Leben. ProSieben hat ihr dafür eine eigene Dating-Show gegeben. Auch wenn die Versuchung groß war, einfach wegzuschalten: Man hätte am Ende glatt den Höhepunkt verpasst.
Sie ist alleinerziehende Mutter, geschäftlich und gesellschaftlich stark engagiert. Und genau deshalb hat diese Julia keine Zeit, sich nach einem Romeo umzusehen. Deswegen lässt sich Giulia Siegel (34), die sich als weiblicher DJ, als «Schwupps»-Moderatorin auf tm3, als Dschungelshow-Kandidatin mit Rückenbeschwerden und als textilfreies «Playboy»-Model in die Netzhäute einbrannte, jetzt von ProSieben zu Markte tragen (Giulia in Liebe, Donnerstag, 20:15 Uhr) .
Aus 856 Bewerbern haben Giulia und ihre beiden Assistenten, Busenfreundin Rebecca Maier und Hochzeitsplaner Frank Matthée, 60 ausgewählt und zum etwas anderen "Herzblatt"-Casting nach München geladen. Grölend standen sie vor dem Haus der Kunst und begrüßten mit "Giulia, Giulia"-Rufen die angebetete C-Promi. Der Reihe nach wurden sie zur Vorstellung gebeten. Die Hauptanforderung dabei war offenbar: "Ich will einen Mann, der männlich ist". Kein Problem, an Testosteron war kein Mangel: Waschbrettbäuche, Muckis und - in einem Fall passierte das Unvermeidbare - runtergelassene Hosen sollten die Siegel überzeugen. Aber nicht nur das, sondern - na klar - auch die Persönlichkeit, der Charme, die Gesanges- und die Tanzkünste waren gefragt. Dass sich dabei mancher Möchte-Gern-Romeo nicht nur entblößte, sondern auch entblödete, konnte die aufkommende Langeweile nicht wirklich stoppen.
Doch dann, nach fast einstündigem Vorspiel, kam es doch noch zu einem für nicht mehr möglich gehaltenen Höhepunkt: Giulia gab ihre Entscheidung bekannt, welche elf Kandidaten mit ihr in die Villa ziehen dürfen. Da standen noch 22 erwartungsvolle Männer vor ihr. Die einen bekamen eine rote Rose und freuten sich schon auf die nächste Runde, die anderen einen grünen Kaktus und waren maßlos traurig. Aber nicht lange: Denn es ist eine verkehrte Welt, in der "Giulia in Liebe" spielt. In die Villa dürfen die Kakteen.
Stephan Kabosch
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