Für Teenies und ihre Eltern
Bruno Mars begeistert seine Fans im ausverkauften Zenith
Wieder Mal eines dieser Konzerte, wo viele Eltern ihre noch minderjährigen Kinder auf ein Konzert begleiten, damit diese den Mann ihrer Träume auch mal live anschmachten können. Es geht um Bruno Mars, den Senkrechtstarter des Pop-Jahres 2010, der am Samstag auch noch seinen 26. Geburtstag feiert, weshalb Hunderte – vor allem Mädchen – „Happy Birthday Bruno“-Plakate in die Höhe halten. Manche Mütter wirken so aufgeregt, als ob sie auch ohne Tochter zur Show des gebürtigen Hawaiianers gekommen wären.
Es spricht für Bruno Mars, dass er nach ein paar wenigen Songs sogar diese skeptischen Väter für sich gewonnen hat: Mit seinem breiten Hawaii-Lächeln, das das ausverkaufte Zenith mehr als die ganze Lichtershow ausleuchtet. Mit seiner souligen Stimme, die er wie einst Michael Jackson in den höchsten Falsettlagen schmachten lässt. Mit seinen Gitarrenkünsten, die bei „Runaway Babe“ auch vor Chuck Berry-Licks nicht Halt machen. Und mit einer fetzigen, gut gelaunten Show, die über weite Strecken vergessen macht, dass sich sein Debüt-Album „Doo-Wops & Hooligans“ eigentlich wie ein popmusikalischer Fleckerlteppich anhört. Etwas Motown, dazu einiges an Reggae, sogar etwas Bubblegum-Pop und Coldplay-Sound hat Mars auf seinem ersten Album sehr gekonnt, sehr romantisch und sehr hitverdächtig zusammengebaut.
Im Konzert klingt das alles besser, weil Mars kein Studio- oder Casting-Geschöpf, sondern ein mitreißender Live-Musiker ist. Auch die tolle achtköpfige Live-Band lässt alles besser klingen. Und singen können sie alle auch noch: Eine so zum Dahinschmelzen schöne A-Capella-Doo-Wop-Einlage wie die von Bruno Mars & Band gibt es selten zu hören.
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