Es muss nicht immer Rizzoli & Isles sein
In Tess Gerritsens "Totenlied" macht sich die Musikerin Julia auf in die Vergangenheit. Eine Walzerkomposition, die sie in Italien entdeckt hat, setzt Böses in ihrer Tochter frei. Aber Julias Nachforschungen haben fatale Folgen.
"Totenlied" (Limes, 320 Seiten, 14,99 Euro) heißt der neue Thriller von Tess Gerritsen (63) - und die schlechte Nachricht ist: Jane Rizzoli und Maura Isles lösen darin keinen neuen Fall. Die gute Nachricht: Es lohnt sich für alle Fans der beiden Kult-Ermittlerinnen auch dieses Buch zu lesen - und für alle Thriller-Fans sowieso.
"Totenlied" von Tess Gerritsen finden Sie hier
Darum geht's in "Totenlied"
Julia Ansdell ist gerade in Italien, als sie in einem Antiquitätenladen in Rom ein altes Notenblatt entdeckt, das sich die Violinistin mit nach Boston nimmt. Diese völlig unbekannte, schwer zu spielende Walzerkomposition fasziniert die Musikerin sofort. Als sie diese zu Hause spielt, geschehen aber merkwürdige Dinge: Julias dreijährige Tochter verändert sich und wird unkontrollierbar gewalttätig. Ein Einstieg, der mehr an Stephen King als an Tess Gerritsen erinnert.
Bevor der Leser sich darüber aber noch weiter Gedanken machen kann, nimmt ihn Gerritsen mit ins Italien während des 2. Weltkriegs, wo eine jüdische Familie um ihr Leben kämpft. Im Mittelpunkt: der junge begabte Lorenzo, die Musik und die Liebe zu seiner Duett-Partnerin... Als Julia weitere Nachforschungen über die Herkunft des geheimnisvollen Stückes anstellt, hat das fatale Folgen. Es gibt Kräfte in Italien, die verhindern wollen, dass das erschütternde Geheimnis um den Walzer ans Tageslicht kommt.
- Themen: