Erol Sander: „Vater zu sein, ist eine Gaudi“
Zwei Söhne hat der 41-jährige Münchner Erol Sander schon. Jetzt wünscht sich der Schauspieler ein Mädchen – auch wenn’s erst beim 11. Anlauf klappen sollte
AZ: Herr Sander, herzlichen Glückwunsch zu Ihrem zweiten Sohn.
EROL SANDER: Herzlichen Dank!
Elyas kam Ende Februar auf die Welt, seit Mitte März drehen Sie zwei Folgen „Mordkommission Istanbul“. Viel Zeit hatten Sie bisher nicht für den Nachwuchs, oder?
Und davor habe ich auch noch in Österreich gedreht. Aber ich versuche jede freie Minute mit meiner Familie zu verbringen. Wann immer es geht, fliege ich sofort zurück nach München. Wir gehören zusammen, sind ein Team. Das ist mir sehr wichtig. Und wir telefonieren und skypen.
Ab Ende Mai spielen Sie auch wieder Winnetou in Bad Segeberg.
Da ist meine Frau aber Gott sei Dank mit dabei.
Als Ihr älterer Sohn Marlon noch nicht in der Schule war, war das einfacher, oder?
Deshalb haben wir ja auch ganz bewusst gesagt, wenn Marlon in die Schule kommt, sind wir für ein zweites Kind bereit. Jetzt sind wir einfach glücklich – auch Marlon, der kein bisschen eifersüchtig auf seinen Bruder ist. Und Elyas schläft sogar schon fast durch.
Sie selbst sind zeitweise in einem bayerischen Kloster-Internat aufgewachsen. Verfolgen Sie die Schreckensmeldungen über die große Anzahl von Missbrauchsopfern?
Das ist eine Schande und darf nicht passieren, denn unsere Kinder sind der wertvollste Schatz, den wir haben. Über meine zwei Jahre im Internat kann ich allerdings nichts Negatives sagen. Meine Schwestern, die mich unterrichtet haben, gehören zum Besten, was mir in meinem Leben passiert ist. Und waren sie mal streng, dann um mir die nötige Disziplin beizubringen. Ihnen habe ich es zu verdanken, dass ich es überhaupt aufs Gymnasium geschafft habe.
Sitzen Sie mit Ihrem Sohn abends schon mal da und lernen gemeinsam mit ihm?
Klar, wenn ich zu Hause bin. Vater zu sein ist doch eine Gaudi. Da ist mir nichts zu anstrengend. Ich freue mich, Windeln zu wechseln und ich freue mich, Rechnen oder das ABC zu üben. Kinder zu haben, ist etwas wunderschönes. Es macht mich glücklich.
Jetzt fehlt nur noch ein kleines Mädchen, oder?
Ja, das kommt als nächstes.
Und wenn auch das zehnte Kind wieder ein Bub wird?
Das hoffe ich nicht. Das wär dann selbst mir zu anstrengend. Aber dann versuchen wir es ein elftes Mal.
Angelika Kahl
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