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Der lettische Stern am Opernhimmel: Elina Garanca präsentiert ihre CD als Arienabend im Gasteig
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Der lettische Stern am Opernhimmel: Elina Garanca präsentiert ihre CD als Arienabend im Gasteig

Die „schöne Lettin“ wird Elina Garanca oft genannt. Sie macht ihrem Ruf alle Ehre, wie sie da morgens in Bogenhausen entspannt im Salonzimmer eines ihrer Lieblingshotels sitzt. Glamour scheint ihr nichts zu bedeuten, ihre Arbeit aber sehr viel. Davon spricht sie mit Begeisterung, übrigens in nahezu makellosem Deutsch. Gerade ist eine Solo-CD mit Belcanto-Arien von Bellini und Donizetti erschienen. Dazu ist sie auf einem Livemitschnitt von Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“ unter Leitung von Fabio Luisi als der Romeo von Anna Netrebkos Julia zu hören.

Gerade ist eine Solo-CD mit Belcanto-Arien von Bellini und Donizetti erschienen, darunter auch viele weniger bekannte. Dazu ist sie auf einem Livemitschnitt von Bellinis I Capuleti e i Montecchi unter der Leitung von Fabio Luisi als der Romeo von Anna Netrebkos Julia zu hören. So ist es wenig erstaunlich, dass sie auch heute abend Belcanto singt. „Natürlich – Belcanto, das ist meine Stimme, das liegt mir einfach! Für die CD habe ich ganze Stapel von Partituren durchgesehen, da ist noch viel zu entdecken.” Danach geht es spanisch weiter. „Die Zarzuela hat hier in Deutschland vielleicht keine Tradition – aber ich habe immer wieder festgestellt: Das deutsche Publikum liebt diese Musik und lässt sich begeistern, da entsteht eine tolle Atmosphäre.”

Im nächsten Jahr die neue Wiener "Carmen"

Eine Bühnenproduktion der Carmen mit Mariss Jansons, Anna Netrebko und Rolando Villazon ist für 2010 in Wien geplant, in Riga hat Garanca die Figur schon auf der Bühne verkörpert. „Es ist wunderbar, wenn man eine Rolle mit einem guten Regisseur erarbeiten kann. Auch wenn man später in einer anderen Produktion neue Facetten der Figur zeigt, eine andere Konzeption vertritt, man hat die Rolle dann verstanden und kann daran auf hohem Niveau weiterarbeiten. Das gilt aber genauso für die musikalische Seite, für die Arbeit mit dem Dirigenten. Und natürlich kann ich bei einer konzertanten Aufführung auf diese Bühnenerfahrungen zurückgreifen.”

Elina Garanca war eine Senkrechtstarterin. „Anfangs war das schwierig. Nach dem Annio in Mozarts ,La clemenza di Tito’ 2003 in Salzburg war ich plötzlich ein Star. Ich musste unterscheiden lernen und bin privat recht vorsichtig geworden. Leichter wurde es in der beruflichen Sphäre.“ So wird der heutige Abend wohl besonders angenehm für sie: Dirigent ist Garancas Ehemann Karel Mark Chichon.

Was mag sie an München? „Ich bin sehr gerne hier! Am liebsten gehe ich einfach nur spazieren – ich bin sowieso weniger der Typ, der shoppen geht. Diese Stadt ist so grün, mittendrin gleich der ausgedehnte Englische Garten, in dem man kilometerweit laufen kann: Das ist wunderbar entspannend!”

Birgit Gotzes

Gasteig, heute, Montag, 20 Uhr. Karten an der Abendkasse. Die CD "Bel Canto" erschien bei der Deutschen Grammophon

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