Endlich präsentiert: So sieht das Lenbachhaus in Zukunft aus
Dieses Bild lüftet ein von der Stadt lange gehütetes Geheimnis – es zeigt, wie das Lenbachhaus mit seinem künftigen Anbau aussehen soll. Im Rücken des Betrachters liegen bei dieser Simulation die Propyläen, rechts im Bild die Südfront der ehemaligen Künstler-Villa von 1891 – und links steht diesmal die Hauptattraktion: der Neubau des sogenannten Blaue-Reiter-Anbaus von Sir Norman Foster. Der britische Architekt ist einem breiteren Publikum vor allem durch die Reichstagskuppel in Berlin bekannt geworden.
Ganz so spektakulär macht er’s in München zwar nicht, schließlich sind die Maßstäbe beim Lenbachhaus bescheidener. Zyniker könnten aber auf die Idee kommen, hier habe man die Synagoge vom Jakobs-Platz und das künftige Brandhorst-Museum gekreuzt, um Baukörper und Fassade münchenkompatibel zu machen.
52 Millionen Euro Gesamtkosten
Am nächsten Dienstag muss der Entwurf erst mal bestehen vor den stets kritischen Blicken der Stadtgestaltungskommission, die dem Stadtrat eine Art offizielle Architekturkritik an die Hand gibt. Die im nächsten Jahr beginnende und bis 2011 dauernde Generalsanierung der städtischen Galerie könnte jedenfalls mit ihren 52 Millionen Euro Gesamtkosten umfassender nicht sein. Neben der kompletten Haustechnik wird mit dem Neubau auch die Infrastruktur des Hauses verändert: Haupteingang, Shop, Café, Veranstaltungsräume – all das soll durch den golden glänzenden, scheinbar schwebenden Foster-Kasten neu definiert werden. Mal wieder ein klassischer Fall von „Neu trifft Alt“. Oder doch eher: „Neu übertrumpft Alt?“
gr.
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