Eine heiße Nacht

Linkin Park rocken auf der „Projekt Revolution Tour“ das Riemer Reitstadion. Ein wunderbarer Open-Air-Abend.
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MÜNCHEN - Linkin Park rocken auf der „Projekt Revolution Tour“ das Riemer Reitstadion. Ein wunderbarer Open-Air-Abend.

Eine Miniaturausgabe von „Rock im Park“: In Nürnberg begeisterte Linkin Park letztes Jahr, heuer lässt sich die 1996 in Kalifornien gegründete Crossover-Metal-Band um Sänger Chester Bennington im seit langem ausverkauften Riemer Reitstadion feiern. La-Ola-Wellen vor dem Auftritt, schon nach wenigen Sekunden „One Step Closer“ haben sie die Fans im Griff. Selbst der Sound ist perfekt.

Völlig aus dem Häuschen rennt Bennington wie von der Tarantel gestochen in Mick-Jagger-Manier über die Bühne, schreit, springt, wirbelt wild mit dem Kopf und reißt mit. Sein schwarzes Muskelshirt zieht er später aus, so dass sein komplett mit Tattoos übersäter Rücken auf den beiden Bildschirmen zu sehen ist. Bennington trifft die Töne nicht nur bei den lauten Nummern zu hundert Prozent, auch Balladen wie „The Little Things You Give Away“ singt er mit sichtlichem Genuss.

Ein wunderbarer Open-Air-Abend

Im Wechselgesang mit dem Pianisten, Gitarristen und Rapper Mike Shinoda lässt Bennington keinen Hit aus: Die viel umjubelte Nummer „Numb“ leitet Shinoda mit einem Pianosolo ein. Schließlich dankt er den Fans, dass das aktuelle Album „Minutes To Midnight“ über ein Jahr in den deutschen Top 40 war.

Bunte Videosequenzen werden auf einer Leinwand serviert, die hinter den Musikern prangt. Dort sieht man bei „Breaking The Habit“ trostlose Städte und animierte Comic-Zeichnungen. Und als an diesem wunderbaren Open-Air-Abend neben der Bühne die Sonne langsam untergeht, fasst Linkin Park den Tag mit „Shadows Of The Day“ zusammen – eine brennende Computer-Sonne im Rücken.

Die echte Sonne hatte nachmittags für einige Kreislaufzusammenbrüche gesorgt. Wegen zu weniger Getränkestände war die Wasserversorgung mangelhaft, die Zuschauern beschwerten sich massiv. Die raren Schattenplätze waren umkämpft. Da wunderten sich viele, dass HIM-Sänger Ville Valo im Vorprogramm mit Pudelmütze auftrat. Mehr Jubel als er ernteten die Hip-Hopper von N.E.R.D mit einem witzigen Cover des Titels „Seven Nations Army“ von den White Stripes. Kurz vor 22 Uhr endete die Mittsommernacht im Reitstadion mit der dritten Zugabe von Linkin Park. Bei „Faint“ legten sich alle nochmal richtig ins Zeug und lange klang der Hit noch nach.

Sebastian Müller

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