Ein Leben für das Ballett

Fred Hoffmann, der langjährige Vorsitzende der Heinz-Bosl-Stiftung, starb mit 79 Jahren in seinem Haus in München. Unermüdlich hat er sich für den Ballett-Nachwuchs mit seiner Frau Konstanze Vernon engagiert.
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MÜNCHEN - Fred Hoffmann, der langjährige Vorsitzende der Heinz-Bosl-Stiftung, starb mit 79 Jahren in seinem Haus in München. Unermüdlich hat er sich für den Ballett-Nachwuchs mit seiner Frau Konstanze Vernon engagiert.

Vor ein paar Tagen erst feierte er sein Bühnendebüt. Zum 30. Jubiläum der Heinz-Bosl-Stiftung präsentierte Stiftungsrat Fred Hoffmann den Ballett-Preis der Akademie. „Nie vorher hat sich mein Mann auf die Bühne getraut“, sagte Konstanze Vernon. Dienstagabend starb Fred Hoffmann im Alter von 79 Jahren unerwartet in seinem Haus in München.

Sein Leben war vom Ballett bestimmt, wenn er auch den Tanz nicht lebte. „Erst durch Konstanze entdeckte ich meine Liebe zum Ballett“ sagte Fred Hoffmann. Zuvor arbeitete der 1929 in Eisleben geborene Hoffmann beim Film. Eine enge Freundschaft verband ihn mit Romy Schneider, die er in den ersten Jahren ihrer Karriere betreute. „Hirschkuh“ sagte er zu ihr, sie nannte ihn „Onkel“.

Für ihn waren die Ballettschüler wie seine Kinder

1963 traf er dann die Primaballerina Vernon in München. „Kaum war ich da, war da auch der Fred“, erinnert Vernon sich an ihre ersten Wochen in Bayern. Fünf Jahre später heirateten sie und gründeten 1978 gemeinsam die Ballettakademie in Schwabing, im Andenken an Vernons langjährigen und früh verstorbenen Bühnenpartner Heinz Bosl.

Rasch stieg die Bosl-Stiftung zur Kaderschmiede des jungen deutschen Balletts auf – ein Aufstieg, der ohne Hoffmann undenkbar gewesen wäre. Er sammelte Gelder, führte die Geschäfte und kümmerte sich bis zuletzt um das Wohlergehen und die Förderung der Nachwuchstänzer. „Sie wachsen einem wie Kinder ans Herz“, sagte er noch bei der letzten Bosl-Matinee.

Für sie war ihm nichts zu viel: Er spielte den Laufburschen, beruhigte Eltern, sprach den Tänzern vor dem Auftritt Mut zu – und hielt auch lange nach deren Ballettausbildung den Kontakt. Zuletzt hatte er über 50 von ihnen zur Geburtstagsfeier nach München geladen – als Überraschung für seine Frau. akk

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