Ein „Ideal-James-Bond“ für Korbinian Hofer
MÜNCHEN - Am Dienstag geht es weiter - mit einer neuen Besetzung. Der etablierte „Rosenheim-Cop“ Joseph Hannesschläger stellt seinen neuen Kollegen Igor Jeftic vor.
Am Dienstag rückt er wieder aus, um den Verbrechern in der bayerischen Provinz das Handwerk zu legen: „Rosenheim-Cop“ Joseph Hannesschläger ermittelt seit sieben Jahren als Korbinian Hofer im ZDF-Programm. Bereits zum vierten Mal muss sich der bayerische Cop nun mit einer neuen Staffel auch an einen neuen Partner gewöhnen. Christian Lind (Tom Mikulla) folgt im Krimi seiner Liebe nach Hamburg, im echten Leben zieht’s den Schauspieler nach Dresden zur Familie, für die er in Zukunft mehr Zeit haben will.
Ersatz kommt wieder aus dem Norden: Kommissar Sven Hansen wechelt von Hamburg nach Oberbayern. Als hanseatischer Schnösel ist er der perfekte Antagonist für Hofer, „der’s immer so ein bisserl schwerer hat als der Durschnitts-Zuschauer“, wie Hannesschläger meint. „Der Hofer ist dicker als die Masse, hat immer zu wenig Geld und das Auto ist auch kaputt.“ Hansen dagegen sei „der optische Sieger, der Ideal-James-Bond, der die Frauen abschleppt“.
"So perfekt ist er gar nicht."
Gespielt wird Hansen von dem 37-jährigen Igor Jeftic. „Und so perfekt, wie der auf den ersten Blick scheint, ist er gar nicht“, sagt er. „Eigentlich ist er ein verwöhnter Typ, dem der Vater nicht nur den Geldhahn zugedreht hat, weil er mit der Frau eines Kollegen angebandelt hat. Der alte Herr hat auch noch seine Beziehungen spielen lassen, damit der Sohn nach Rosenheim versetzt wird.“
Bereits seit März stehen Hannesschläger und Jeftic gemeinsam vor der Kamera. „Und jetzt, da die Grenzen ausgelotet sind“, habe man viel Spaß miteinander, sagt Hannesschläger im AZ-Gespräch. „Heißt das etwa, dass du mich magst“, fragt Jetic und lacht. „Eigentlich bin ich nämlich ein ganz schwieriger Typ, der die anderen immer fertig macht“, sagt Hannesschläger schmunzelnd. „Da braucht’s schon einen gstandenen Bayern, der das aushält – kein Weichei aus dem Norden.“
Das Weichei aus dem Norden
Bayerische Wurzeln hat Jeftic zwar nicht, aber ein „Weichei aus dem Norden“ ist er auch nicht. In Belgrad ist Jeftic geboren und in Stuttgart aufgewachsen. Heute lebt er mit seiner Freundin, einer Sporttherapeutin, in Berlin. Jede Menge Krimierfahrung hat Jeftic außerdem. Er war schon in „Tatort“-Filmen, „Ein starkes Team“ und in „Doppelter Einsatz“ zu sehen – allerdings immer als Verdächtiger. „Einen Ermittler spiele ich jetzt zum ersten Mal.“
Die meiste Zeit verbringt der Wahlberliner nun allerdings in München – die Stadt kennt er schon aus seiner Schauspielschulzeit. Denn „Rosenheim-Cop“ zu sein, ist ein Fulltime-Job. „Es ist sehr viel Arbeit, 15 Stunden sind wir jeden Tag unterwegs“, sagt Hanneschläger. „Da ist es schwierig, ein vernünftiges Privatleben aufrecht zu erhalten“, warnt der 46-Jährige den neuen Kollegen.
Jeftic aber wird lange durchhalten, da ist er sich gewiss. „Mindestens, bis der Hofer im Grab ist“, kündigt er an und erklärt: „An ein Ende denke ich wirklich nicht. Ich hab’ mich doch gerade erst warm gespielt.“
Angelika Kahl
„Die Rosenheim-Cops“ zeigt das ZDF ab Dienstag, 19.25 Uhr
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