Ein ganz schönerWahnsinn
Ein Sommernachtstraum im Früling: Im schlichten Schwarzen steuert die 22-jährige Alison Sudol alias A Fine Frenzy im rappelvollen Club 59:1 zielgenau auf ihr Piano zu und eröffnet mit dem intensiven „Come On, Come Out“.
Neben den klavierlastigen Melodien, die an Coldplay oder Keane erinnern, kommt bald ihre größte Stärke zum Ausdruck: nie langweilt Sudol; nach ruhigen Nummern setzt sie versiert Kontrapunkte mit schnelleren Songs. Höhepunkt ist ihr empfindsamer Charterfolg „Almost Lover“, den sie mit 19 schrieb. Am Ende ist Sudol so gerührt, dass sie mit den Tränen kämpft.
Als eine von drei Zugaben spielt sie das ungewohnt fetzige „But I Wouldn’t Do“ – ein Vorgeschmack auf das nächste Album. Ein Trost für alle, die diesen wunderbaren Abend verpasst haben: Bereits in diesem Jahr will A Fine Frenzy nach München zurückkommen. Florian Koch
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