Ehrenpreis für Peter Schamoni
Der Autor, Regisseur und Produzent hat immer wieder Künstler porträtiert. Für seinen Film über Friedensreich Hundertwasser war er für den Oscar nominiert. Ministerpräsident Seehofer lobt ihn für seine Breitenwirkung.
Der Autor, Regisseur und Filmproduzent Peter Schamoni erhält bei der Verleihung des Bayerischen Filmpreises 2008 den Ehrenpreis des bayerischen Ministerpräsidenten.
Der 74-Jährige sei seit über 50 Jahren eine Ausnahme-Erscheinung in der deutschen und internationalen Filmszene, teilte der Bayerische Rundfunk mit. Ministerpräsident Horst Seehofer würdigte ihn als großen und unverwechselbaren Filmkünstler, der mit seinem ebenso umfangreichen wie vielseitigen Lebenswerk Filmgeschichte geschrieben habe.
Meisterwerk, Künstlerfilme an ein breites Publikum zu bringen
Seehofer sagte, Schamoni habe mit seinen Porträt-Dokumentationen berühmter Künstler wie Max Ernst, Friedensreich Hundertwasser, Caspar David Friedrich und Fernando Botero neue Maßstäbe gesetzt. «Er hat damit nicht nur einen unschätzbaren Beitrag zur filmischen Wahrnehmung von Kunst und Künstlern geleistet, sondern auch das Meisterwerk vollbracht, das Genre des Künstlerfilms einem breiten Publikum zu vermitteln.» Peter Schamoni ist einer der vier Söhne des Filmwissenschaftlers Victor Schamoni. 1962 war er Mitunterzeichner des «Oberhausener Manifestes», das als «Geburtsstunde» des Neuen Deutschen Films gilt. Er produzierte unter anderem die Komödie «Zur Sache Schätzchen» und Filme seines Bruders Ulrich Schamoni.
Oscar-Nominierung für Hundertwasser-Film
Sein erster Spielfilm «Schonzeit für Füchse» handelte vom Generationenproblem und wurde mit einem Silbernen Bären bei der Berlinale 1966 und drei Bundesfilmpreise ausgezeichnet. Mit seinem Porträt über den österreichischen Künstler Friedensreich Hundertswasser war er für den Oscar nominiert. Der Ehrenpreis des bayerischen Ministerpräsidenten ging in den vergangenen Jahren an Mario Adorf, Roman Polanski, Sir Peter Ustinov, Volker Schlöndorff, Maximilian Schell, Michael Verhoeven und Michael Ballhaus. (dpa)