Die "Walküre" in Bayreuth
"Walküre" in Bayreuth: Die musikalische Magie bleibt auch im zweiten Teil der Wagner Tetralogie bestehen.
Die musikalische Magie dieses Bayreuther „Rings“ bleibt ungebrochen: Auch in der „Walküre“, dem zweiten Teil von Richard Wagners Opern-Tetralogie, gelingt Christian Thielemann der Spagat zwischen Rausch und Erkenntnis, Gefühlshochdruck und Motivspurensuche.
Stärker noch als im „Rheingold“ kann er sich auf die Solisten verlassen: Albert Dohmens Wotan-Bass strömt kraftvoll, Michelle Breedts Fricka keift und zankt in schillernden Nuancen, Linda Watsons Brünhilde schreit ihre Seelenpein fulminant heraus. Vor allem aber brilliert Eva-Maria Westbroek als Sieglinde: Voll in den Höchstlagen, erweicht sie mit lyrischem Piano Steine. Nur ihren Siegmund nicht: Endrik Wottrich stemmt seine Tenor-Partie emotionsfrei in Tankred Dorsts lauer Inszenierung von 2006.
Georg Kasch
- Themen:
- Christian Thielemann
- Richard Wagner