Die Sänger werden besser

Hochkarätige, am Grünen Hügel bereits länger vermißte Sänger geben heuer ihr Bayreuth-Debüt
von  Abendzeitung

Hochkarätige, am Grünen Hügel bereits länger vermißte Sänger geben heuer ihr Bayreuth-Debüt

Hochkarätige Sänger werden bei den diesjährigen Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth ihr Debüt auf dem Grünen Hügel geben. Als spektakulärste Neubesetzung meldeten die Festspiele am Dienstag den aus Südafrika stammenden Sänger Johan Botha, einen der bedeutendsten Tenöre der Gegenwart. Er übernimmt die Rolle des Siegmund in der „Walküre“, dem zweiten Teil des vierteiligen Werks „Der Ring des Nibelungen“. Die Aufführung am 21. August soll bei einem Public Viewing in Bayreuth live übertragen und auch auf DVD aufgezeichnet werden, wie Festspielsprecher Peter Emmerich berichtete.

In der Neuinszenierung des „Lohengrin“, mit der die Bayreuther Festspiele am 25. Juli eröffnet werden, geben Tenor Jonas Kaufmann in der Titelrolle und Sopranistin Annette Dasch als Elsa ihr Festspieldebüt. Neu sind auch Georg Zeppenfeld als Heinrich der Vogler und Lucio Gallo als Friedrich von Telramund. Die Ortrud wird von der Bayreuth-erfahrenen Evelyn Herlitzius gesungen. Regie führt Hans Neuenfels, die musikalische Leistung hat Andris Nelsons.

Lance Ryan ist der neue Siegfried

Johan Botha stand schon einmal in Bayreuth auf der Bühne: Zu Beginn seiner Karriere wirkte er 1990 im Chor mit. Als Siegmund hat er Edith Haller als Zwillingsschwester Sieglinde an seiner Seite. In der „Ring“-Inszenierung von Tankred Dorst, die 2010 letztmals auf dem Spielplan steht (Dirigent: Christian Thielemann), gibt es zudem einen neuen Siegfried: Der jugendliche Held wird von Lance Ryan verkörpert. Der Kanadier, nach Festspielangaben einer der gefragtesten Heldentenöre weltweit, wird bei seinem Festspieldebüt von Hügel-erfahrenen Kräfte wie Linda Watson (Brünnhilde), Wolfgang Schmidt (Mime) und Albert Dohmen (Wanderer) unterstützt.

Neu besetzt ist auch die Rolle des Hans Sachs in „Die Meistersinger von Nürnberg“. Sie wird von dem jungen Briten James Rutherford gesungen. Er ist damit bereits der dritte Sachs im vierten Jahr der Inszenierung von Festspielchefin Katharina Wagner. Dirigent ist Sebastian Weigle. Komplettiert wird der Spielplan mit der Oper „Parsifal“ in der Regie von Stefan Herheim und unter der musikalischen Leitung von Daniele Gatti. Als Kundry gibt hier die US-amerikanische Mezzosopranistin Susan Maclean ihr Festspieldebüt.

dpa

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