Die Rätsel bleiben

Mitsuko Uchidas zwiespältiger Auftritt mit Beethoven, Schumann und Chopin
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Mitsuko Uchidas zwiespältiger Auftritt mit Beethoven, Schumann und Chopin

Wenn schon, denn schon: Wer Robert Schumanns „Davidsbündlertänze“ so aufmüpfig aggressiv musiziert, Wechselbäder der Gefühle inszeniert, der sollte schon über die nötige Virtuosität verfügen, derlei Effekte auch glaubhaft zu servieren. Im Prinzregententheater fügte die japanische Pianistin ihren nicht allzu häufigen Münchner Auftritten, die gelegentlich ziemlich zwiespältig ausfielen, eine weitere Rätselstunde hinzu. In Ludwig van Beethovens Mondschein-Sonate beeindruckte die Ruhe des ersten Satzes, irritierte das maniriert pointierte Allegretto und – im Finale – die Tatsache, um wieviel kräftiger die linke Hand zu artikulieren versteht.

Chopin nach der Pause gelang Mitsuko Uchida um Längen besser. Vielleicht auch deshalb, weil dessen cis-Moll-Prélude und die h-Moll-Sonate weit weniger komplizierte Gefühlswelten öffnen als die achtzehn Davidsbündler-Kürzel Schumanns. Und noch eine Erkenntnis sei nicht verschwiegen: Die klanglichen Ergebnisse eines Klavierabends im Prinzregententheater lassen sich am besten in den hinteren Reihen genießen.

Volker Boser

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