Die Dauerbeziehung der Veronica Ferres
Der RTL-Dreiteiler „Die Patin“, der am Sonntag startet, ist das achte Projekt von Teamworx-Produzent Nico Hofmann mit der 42-jährigen Schauspielerin. Und eine gute Quote ist garantiert.
Ein Film mit diesem Thema ist in jeden Fall ein Wagnis“, sagt Teamworx-Produzent Nico Hofmann. Eine brave Hausfrau und Mutter erfährt, dass der eigene Mann ein Mafioso ist. Von der Geburtstagsfeier der Tochter weg wird er verhaftet, verschwindet aber spurlos aus dem Knast. Bei ihrer Suche gerät die Frau an die ehemaligen Geschäftspartner des Angetrauten und übernimmt seine Rolle, denn nur so kann „Die Patin“ die Familie schützen.
Veronica Ferres spielt Katharina Almeda, die schon bald selbstbewusst mit russischen Geschäftspartnern Drogen-deals abwickelt. Eine abstruse Geschichte, die der RTL-Dreiteiler ab Sonntag erzählt. Sowohl für den Kölner Sender als auch für Teamworx ist „Die Patin“ mit dem Budget von acht Millionen Euro das aufwändigste Projekt des Jahres. Ohne Veronica Ferres hätte es den Film nicht gegeben.
Es sei entscheidend gewesen, dass Ferres „von Anfang an begeistert war und sofort zugesagt hat“, sagt Hofmann. „Sie hat die Kraft, Ausstrahlung und Popularität, die ein riesiges Identifikationspotenzial sowie die Glaubwürdigkeit auf Seiten der Zuschauer garantieren.“ Kurz: Frau Ferres ist der Quotengarant. Sie polarisiert – zieht aber auch regelmäßig Millionen Zuschauer an. Und mit der Trennung von Ehemann Martin Krug dürfte das Interesse der Öffentlichkeit an der Tochter eines Kartoffelhändlers noch größer geworden sein.
Veronica Ferres polarisiert – hat aber immer eine Top-Quote
Mit Krug will Ferres weiter zusammenarbeiten, die bessere Beziehung aber hat sie eindeutig zu Nico Hofmann. „Die Patin“ ist nach Filmen wie „Für immer verloren“ (2003), „Kein Himmel über Afrika“ (2005) und „Das Wunder von Berlin (2007) bereits das achte gemeinsame Projekt. Die Sender verlangen bei solch großen Projekten eine Garantie,die kann Heino Ferch heißen, oder eben Veronica Ferres in der Rolle der kampfbereiten Mutter.
Ansonsten birgt „Die Patin“ allerdings gleich mehrere Risiken. Neben der unglaubwürdigen Story, die über drei Abende erzählt wird, setzt Hofmann auf eine neue Art von Event-TV. „Die Patin“ spielt in der Gegenwart und ist rein fiktiv. Auf die Zugkraft eines historischen Ereignisses oder einer spektakulären Biografie verzichtet der Film also. „Neue Pfade in der Fernsehunterhaltung“ will er einschlagen, sagt Hofmann. „Was im internationalen Umfeld, hauptsächlich in Amerika, ein bewährtes Erfolgsrezept ist – normale Figuren in außergewöhnliche Situationen zu versetzen –, gestaltete sich hierzulande bis vor kurzem als schwierige Herausforderung.“
Mit dem Ferres-Ass im Ärmel will Hofmann diese Herausforderung nun meistern. Und tatsächlich entwickelt „Die Patin“ nach dem etwas anstrengenden ersten Teil eine Sogwirkung – das liegt aber auch an Ferres’ Partnern, darunter Axel Prahl, Fritz Karl, Michael Degen und Andreas Pietschmann. Ferres’ Ehemann spielt der Niederländer Jeroen Willems.
Seit 15 Jahren schon ist Hofmann mit Ferres befreundet. Seitdem lobt der Produzent ihren „unglaublichen Ehrgeiz und Fleiß“, schwärmt von „der Kraft ihres Spielens“. In Südafrika entsteht übrigens gerade das Hofmann-Ferres-Projekt Nummer neun, das Umweltdrama „Geheimnis der Wale“. Und eines ist sicher: Fortsetzung folgt.
Angelika Kahl
„Die Patin“ zeigt RTL am Sonntag (14. 12.), Montag (15. 12.) und Mittwoch (17. 12.), jeweils um 20.15 Uhr
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