Der letzte Held will sich nicht schleichen
Helmut Schleich ist auf der Suche nach dem allerletzten Helden. Auf dem Weg dorthin zündet er ein zweistündiges Feuerwerk an Witz, Spott und Emotionen. Ein grandioses Kabarett in der Münchner Lach und Schieß.
Er schnaubt, er lacht, er schreit, er singt, er schneidet Grimassen: Mit der geballten Kraft seines Körpers und der ganzen Bandbreite seiner Stimme schlüpft Helmut Schleich in die Rolle des Hartmut Schlauch. Der Protagonist hat ein skurriles Hobby: er sammelt seit frühester Kindheit Helden. Von den Fußballern in den Panini-Sammelheften („Vier Beckenbauer für einen Maradona“) über Ötzi ("ein Preiß") bis zu Helmut Kohl („Dick und Doof“).
Schleich, der zuletzt auf dem Nockherberg die Wiedergeburt des Franz Josef Strauß spielte und Träger des Bayerischen Kabarettpreises ist, zeichnet in seinem aktuellen Soloprogramm „Der allerletzte Held“ ein schillerndes Panoptikum schräger Typen. Den ehemaligen Ministerpräsidenten eben mit seinem heldenhaften Einsatz für das Vaterland im Puff von New York. Und da kommt immer wieder mal Heinrich von Horchen auf die Bühne - der Gesangslehrer von Marika Rökk und Jopie Heesters. Der dickste „Hungerkünstler“ schildert seinen tapferen Umgang mit dem Essen. Ein bigotter Heiligenverehrer entdeckt auf der Milch die Haut des Bartholomäus. Ein chinesischer Essens-Zusteller wird zum nervenden Feng-Shui-Berater. Und Ottfried Fischer hat im Schlachthof Papst Benedikt zu Gast, um sich über Gott und die Welt zu unterhalten.
Eindrucksvoll virtuos wechselt Schleich Stimmen und Stimmungen, Gesichter und Geschichten. Eine „Heldenverehrung“ der anderen Art: voller feiner Ironie, brutalem Spott, ja mitunter auch liebenswürdiger Boshaftigkeit.
Helmut Schleich, Der allerletzte Held
Münchner Lach- und Schießgesellschaft
Nächster Termin: 24.03.2010, 20 Uhr
Die Vorstellungen am 25.,26. und 27. März sind bereits ausverkauft
sk