"Der Lack ist ab": Kai Wiesinger nimmt das Älterwerden mit Humor
Schauspieler Kai Wiesinger ist 53 Jahre alt. Dass die Tage der jugendlichen Leichtigkeit und Unbeschwertheit vorüber sind, merkt er selbst. In seinem Buch "Der Lack ist ab: War's das schon oder kommt noch was?", angelehnt an die gleichnamige Serie, thematisiert er die Beschwerden und Sorgen der 40-Plus-Gesellschaft auf äußerst humorvolle und unterhaltsame Weise. Nachlassende Sehkraft, dafür mehr und mehr graue Haare? Der Schauspieler kann ein Lied davon singen.
Ja, der 53-Jährige braucht eine Brille. Dass er damit nun wieder alles gestochen scharf erkennen kann, hat aber auch seine Nachteile. "Man sieht leider nicht nur die eigenen Makel, sondern auch - zum Beispiel in der Sekunde vor dem Kuss - die des Partners", schreibt der Schauspieler. Ob Bettina Zimmermann (44) wirklich einen Makel hat? Mit ihr ist Wiesinger seit 2014 liiert. Seit 2015 drehen sie gemeinsam die Amazon-Prime-Video-Serie "Der Lack ist ab", die in diesem Jahr mit dem österreichischen Film- und Fernsehpreis Romy bedacht wurde.
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"Jeder ist seines Glückes Schmied"
Auch am Aussehen nagt der Zahn der Zeit. Der Waschbrettbauch lässt sich immer schwerer halten, die Haare werden zunehmend grauer. Wiesingers Tipp: tönen oder färben. Natürlich sei dabei jeder seines eigenen Glückes Schmied und könne "frei entscheiden, ob er der Natur einfach so ihren Lauf lässt". "Aber schön ist was anderes", macht der Schauspieler seinen Standpunkt klar.
Und dann wäre da ja auch noch die Sache mit der Vergesslichkeit. Wusste man früher als Kind sofort, wo dieser oder jener Gegenstand abgeblieben ist, sieht es mittlerweile ganz anders aus. "Die Brille finde ich fast nie. Das Auto parke ich mit einer Park-App oder fotografiere das nächste Straßenschild, um irgendeinen Anhaltspunkt zu haben", veranschaulicht Wiesinger seine charmante Altersschwäche. Namen würden dem 53-Jährigen in der Regel erst recht nicht mehr einfallen.
"Ja, der Lack ist ab", gesteht sich Wiesinger selbstkritisch ein, schiebt aber zugleich die Frage des "Na und?" hinterher. Schließlich würde es ihm immer noch "verdammt gut" gehen.
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