Der Hundekommissar ist zurück: Jetzt gibt’s Pizza für Rex
Der Hundekommissar kehrt nach fünf Jahren im Ruhestand ins deutsche TV zurück – mit dem italienischen Kommissar Lorenzo Fabbri, der auch im privaten Leben ein echter Tierfreund ist
Er ermittelt wieder, der Publikumsliebling „Kommissar Rex“. Die Krimiserie mit dem Ermittler auf vier Pfoten kommt zurück ins deutsche Fernsehen. Länger hätte es der Hund im Ruhestand auch nicht mehr ausgehalten: Im Pilotfilm zur neuen Serie verschmäht Rex sogar seine geliebten Wurstsemmeln, so traurig ist er darüber, dass er nicht mehr im Dienst ist. Der italienische Kommissar Lorenzo Fabbri, der zu Ermittlungen nach Wien gekommen ist, kann dem vorwurfsvollen Hundeblick nicht widerstehen. Also nimmt er den Polizeihund a. D. mit nach Rom, wo Rex wieder auf Verbrecherjagd gehen darf.
Seit 1994 lief die Serie mit dem typischen Wiener Schmäh auf Sat1. Tobias Moretti und nach ihm Gedeon Burkhard spielten die Kommissare auf zwei Beinen. Nach einer kurzen Episode mit Alexander Pschill und Elke Winkens in den Hauptrollen wurde die Serie 2004 eingestellt.
Ausgerechnet in Italien hat Rex ein blondes Herrchen
Von heute an strahlt das ZDF den neuen „Kommissar Rex“ aus, den in Italien schon sechs Millionen Zuschauer sahen – an diesen Erfolg will der Mainzer Sender anknüpfen. Das ZDF plant zusammen mit dem italienischen Sender RAI und dem Österreichischen Rundfunk insgesamt 30 Folgen.
Statt Wurstsemmeln gibt es jetzt also Pizza für Rex. Der Schäferhund musste sich aber nicht nur an neues Futter gewöhnen, sondern auch an ein neues Herrchen: Der italienische Schauspieler Kaspar Capparoni spielt Kommissar Fabbri. Die Zwei haben sich schnell angefreundet – kein Wunder, denn Capparoni hat selbst sechs weiße Schweizer Schäferhunde. Der Hundenarr schaute die früheren Folgen von „Kommissar Rex“ an und dachte sich: „Ich würde auch gerne einmal mit einem Hund drehen.“
Dass er die Rolle bekam, hat Capparoni dann doch überrascht: „Bisher sahen die Kommissare immer südländisch aus, und ausgerechnet für die italienischen Folgen wählten sie mich aus“, wundert sich der blonde Schauspieler mit den blauen Augen. „Für uns war vor allem entscheidend, dass der Schauspieler gut mit Hunden umgehen kann“, sagt Produzent Ferndinand Dohna. Deshalb fiel die Wahl auf den Südtiroler, der sogar mit Hund zum Casting kam.
Auch am Filmset hat Capparoni immer einen Hund dabei. „Beim Dreh von ,Kommissar Rex’ war es, wie wenn sich zwei Männer zum ersten Mal begegnen“, erzählt Capparoni im Interview mit der AZ. „Da musste erstmal das Revier abgesteckt werden.“ Nach kurzem Geknurre habe sich sein Hund aber gut mit Rex verstanden. Vor allem sein Liroy sei sehr clever, sagt Capparoni. „Wenn mein Handy irgendwo klingelt, dann springt Liroy auf und bringt es mir.“ Kriminalfälle aufklären können seine Hunde jedoch nicht, das überlasse Capparoni lieber dem gut trainierten Rex.
Hunde bringen Frauen
Der kennt alle Tricks, wie man Verbrecher überlistet. Wie bringt man das einem Hund bei? „Würstchen helfen immer“, weiß Tiertrainerin Teresa Ann Miller. Auch Tennisbälle liebt der Filmhund über alles: „Ich könnte den Ball den ganzen Tag schmeißen, er würde ihn mir immer wieder zurückbringen“, erzählt Miller. Sie fand Henry, so heißt Rex im wahren Leben, in Bayern.
Rex schlägt in der Serie aber nicht nur Verbrecher in die Flucht, sondern vertreibt auch alle hübschen Frauen, die in die Nähe von Kommissar Fabbri kommen. Capparonis Hunde machen das zum Glück nicht. „Im Gegenteil: Ich trainiere meine Hunde, dass sie mir Frauen herbringen“, sagt der 45-Jährige lachend. Das funktioniere auch ganz gut: „Wenn ich mit einem Hund unterwegs bin, flirten immer viel mehr Frauen mit mir.“
Christiane Reiser
ZDF, heute, 20.15 Uhr
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