Der Geiger Vadim Repin beim Radiosinfonieorchester des BR

Warm glimmender Brahms: Der Geiger Vadim Repin beim Radiosinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
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Warm glimmender Brahms: Der Geiger Vadim Repin beim Radiosinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

Übernächtig sieht er aus, blass sowieso, das Haar inzwischen fast grau, die Arme eng an den Körper gepresst. Vadim Repin wartet auf seinen Einsatz, und man ertappt sich bei abwegigen Zweifeln. Natürlich geht ihm der Brahms noch sagenhaft von Hand, zupacken kann er, aber das Unverwüstliche seines Spiels hat auch etwas sehr Behutsames, etwas, das einen sofort anzieht und nicht mehr los lässt.

Im Kopfsatz des D-Dur-Konzerts entwickelt er eine fast süffige, dennoch schlank-elegante Tonfülle, die höchsten Höhen der E-Saiten glimmen warm, und im Allegro giocoso hat Repin noch genug Energie für den großen Ausbruch. Wenn David Robertson nur die behutsamem BR-Symphoniker nicht noch zusätzlich angeheizt und in unnötige Schroffheiten getrieben hätte.

Die waren im Aberwitz von Skrjabins „Poème de l’extase“ dann endlich am Platz, aber noch in Ravels „Valses nobles et sentimentales“ vermisste man ein paar Finessen, die sonst zu den eindeutigen Basics der Rundfunker gehören. Und dem selbstgefällig wedelnden Dirigenten ging es in erster Linie um die eigene Show.

Leider.

Christa Sigg

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