Der englische Patient

Nach 16 Jahren bei EMI kehren die Rolling Stones ihrem Label den Rücken und gehen zur Konkurrenz
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Nach 16 Jahren bei EMI kehren die Rolling Stones ihrem Label den Rücken und gehen zur Konkurrenz

Die schlechten Nachrichten für den kriselnden britischen Musikkonzern EMI reißen nicht ab: Nach Paul McCartney und Radiohead wollen nun auch die Rolling Stones EMI verlassen. Mick Jagger und der Eigentümer des Unternehmens, der Finanzinvestor Terra Firma, hätten sich nicht auf einen neuen Vertrag einigen können, berichtete die Zeitung The Times am Donnerstag. Die Rolling Stones haben demnach einen 14-Millionen-Euro-Vertrag über fünf Jahre, der im Mai ausläuft.

Weiterer Schlag ins Gesicht


Wahrscheinlicher Nachfolger sei der Musikkonzern Universal, der im März den Soundtrack der Stones zum Konzertfilm Shine A Light herausbringt. Eine Absage der Stones, die EMI nach Angaben der Times rund vier Millionen Euro pro Jahr bringen, wäre ein weiterer Schlag ins Gesicht für das Label.
Ex-Beatle Paul McCartney hatte EMI schon im Sommer verlassen und als langweilig bezeichnet. Auf der Kippe stehen angeblich auch Verträge mit Künstlern wie Robbie Williams und Coldplay.
Im August hatte die Beteiligungsgesellschaft Terra Firma Capital Partners EMI für 3,5 Milliarden Euro übernommen. Terra-Firma-Chef Guy Hands wurde immer wieder vorgeworfen, nichts vom Musikgeschäft zu verstehen. Erst am Mittwoch hatte er die Streichung von bis zu 2000 Stellen angekündigt. EMI beschäftigt derzeit 5500 Mitarbeiter.

Musikmarkt tief in der Krise


Ob die Stones an eine endgültige Scheidung von EMI oder nur an einen Seitensprung mit Universal denken, ist nicht bekannt. Der Vertrag mit Universal gilt bislang nur für Shine A Light , den Soundtrack zur gleichnamigen Doku von Martin Scorsese, die am 7. Februar die Berlinale eröffnen wird.
Weltweit kriselte der Musikmarkt auch im Jahr 2007, allein im wichtigen US-Weihnachtsgeschäft betrugen die Einbußen gut 20 Prozent. Britische Kommentatoren geben aber nicht nur dem veränderten Käuferverhalten und den steigenden Downloadzahlen die Schuld an der Krise. Sie führen auch hausgemachte Gründe an: überbezahlte Stars und schlechte Alben. vi

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