Der Cure-Smiths-Ride-Ramones-Mix
The Pains of Being Pure at Heart haben einen starken Auftritt im 59:1. Nur der Name nervt ein bisserl.
Junge Bands haben’s schwer genug. Umso bedauerlicher, wenn sie sich die mögliche Superstar-Werdung auch noch selbst erschweren. Und sei es durch die Namensgebung. Beispiel: The Pains of Being Pure at Heart.
Das ist kein Vers, sondern tatsächlich ein Bandname. Ach.
Das Schlimme daran: Die New Yorker Jungs (das einzige weibliche Bandmitglied Peggy am Keyboard hat außer Biertrinken und Backgroundsingen nicht allzu viel zu tun) sind gut. Richtig gut sogar. Das haben sie in München gerade im „59:1“ (auch so ein seltsamer Name) aufgeführt.
Ein so herrlich unprätentiöser Auftritt, dass er in seiner scheinbaren Normalität mal niedlich, mal schnöselig wirkte. Passend zur Musik. Eingängig, melodisch, mal melancholisch, mal fröhlich und schön laut. Eine Mischung aus Cure und Smiths, Ride und Ramones. Dazu ein Spritzer Oasis und Blur.
Wer diese Bands (die wenigstens einprägsame Namen haben) mag, dem seien The Pains of Being Pure at Heart ans Herz gelegt. Ist viel besser, als es der Name vermuten lässt. Michael Schilling