Der BR in Feierlaune
MÜNCHEN - Am Freitag gibt’s die große Jubiläumsgala mit einem singenden Gerd Rubenbauer, danach gratuliert „Ottis Schlachthof“ München zum 850. Geburtstag
Der eine widmet München einen M-Rap, der andere macht eine Tour über den berühmten USHighway, die Route 66, und kommt doch nicht aus München raus, und der dritte weiß,warum München so sauber ist – „weil die Ratten alle ins P1 gehen“. Kabarett vom Feinsten wird geboten, wenn am Freitag „Ottis Schlachthof“ (BR, 22 Uhr) über den Sender geht.
Die beste Nachricht zuerst: Ottfried Fischer ist in Hochform. Seine Pointen sitzen und bei seinen Soli kommt man mit dem Lachen kaum nach. Und für das „Schlachthof spezial“ zum 850. Stadtjubiläum hat sich Fischer brillante Mit- Kabarettisten auf die Bühne geholt: Von Willy Astor stammt der M-Rap, Andreas Giebel steuert die fiktive Motorrad-Tour bei, Jung- Star Claus von Wagner nimmt das P1-Publikum auf die Schippe, Konstantin Wecker beschreibt unter anderem Stadelheim („da habe ich ja gewisse Kompetenzen“) und Christoph Süss betrachtet mit Christian Springer München vom „Aussichtsturm des kleinen Mannes“ aus – demWohnungsfenster. Einen Blick von weit, weit weg auf die Landeshauptstadt wirft der Lästerfranke Urban Priol.
Gala zum 850. Stadtgeburtstag
Doch Ottis Spezialsendung ist am Freitag nicht die einzige München-Geburtstagsfeier des BR. Gerd Rubenbauer moderiert ab 19.45 Uhr in der Event-Arena im Olympiapark mit Sabine Sauer eine Gala zum 850. Stadtgeburtstag. „Ein Lied für München – Bayern gratuliert“ heißt sie und wird vom BR live übertragen. Rubenbauer gratuliert der Landeshauptstadt schon mal vorab und wünscht: „München soll sich immer den Charme des Millionendorfs und seine Toleranz bewahren.“
Aber weil so ein Glückwunsch ein bisserl wenig ist, hat er sich auch musikalisch mächtig ins Zeug gelegt. Gemeinsam mit „Dahoam is dahoam“- Darstellerin Teresa Rizos und Christian Springer singt er das offizielle BR-Geburtstagsständchen „Mir meng Minga“. Auch wenn nur eine des „Traumtrios“, nämlich Rizos, eine Gesangsausbildung hat, Spaß am Singen haben alle drei. Springer sieht nur ein Problem: „Wir sind halt drei Bühnen-Rampensäue, da fehlt der Dirigent.“ Doch den braucht’s laut Rubenbauer gar nicht: „Wir sind schließlich alle echte Münchner: Ich bin in Nymphenburg geboren, Christian im Klinikum rechts der Isar und Teresa in Neuperlach.“
Aber nicht nur gestandene Münchner gratulieren heute musikalisch. Mit traditionellen Liedern besingen Vertreter der sieben Regierungsbezirke Bayerns ihre Landeshauptstadt. Die „Ansbacher Rokoko- Tanzgruppe“ tanzt für Mittelfranken, Haindling singt für Niederbayern, und Oberfranken schickt 40 Buben und Mädchen des „Theater- und Konzertkinderchors Coburg“. Dazu präsentieren Angela Wiedl, Stefan Mross, die jungen Tenöre, Wolfgang Herrmann und die Münchner Zwietracht ihre München-Lieder erstmals im TV. mh, aka