Den Zuschauer einbinden
Er verabschiedet sich mit einem Rekord: In der letzten Spielzeit des scheidenden Intendanten Ulrich Peters erreichte das Gärtnerplatztheater die höchste Auslastung seit 20 Jahren. Durchschnittlich 82 Prozent aller Plätze waren jeden Abend besetzt.
Das Theater verkaufte gut 149000 Karten für 252 Vorstellungen und Programme in München. Einen ähnlich hohen Besucherzuspruch gab es demnach zuletzt in der Saison 1992/93. „Theaterkunst auf höchstem Niveau, die zu jedem Zeitpunkt das Publikum einbindet und mitnimmt, das war uns fünf Jahre lang Gebot. Es ist erfüllend zu sehen, dass diese gemeinschaftliche Anstrengung in jedem Jahr unserer Zusammenarbeit mehr Erfolg zeigte”, erklärte Peters.
Der Theatermacher, dessen Vertrag nach internen Querelen von Kunstminister Wolfgang Heubisch nicht verlängert worden war, wechselt als Generalintendant nach Münster. Sein Nachfolger ist Josef Köpplinger. Das Gärtnerplatztheater kann wegen einer 70 Millionen Euro teuren Sanierung lange nicht in seinem Stammhaus spielen.
Wofür das Gärtnerplatztheater das ganze Jahr braucht, das schafft die Staatsoper an einem sehr speziellen Wochenende: 166500 Klassikfans genossen am letzten Wochenende „Oper für alle”. Sie waren allerdings nicht alle auf dem Marstall- und Max-Joseph-Platz. Die Staatsoper rechnet bei dieser rekordverdächtigen Zahl auch 160000 Zuschauer aus 57 Ländern mit, die im trockenen Internet die verregnete „Götterdämmerung” verfolgt haben.