Das Pfingstival-Gefühl
Die Theatron-Bühne im Olympiapark schwingt sich drei Tage in die Festival-Saison ein
Pfingstfestival im Theatron. Seit neun Jahren gibt es neben der Sommersause hier ein Programm zum Start in die Festivalsaison. 19 Acts stellen sich an drei Tagen vor. Nach wie vor kostet das gesamte Festival keinen Eintritt. Das ist in Zeiten schrumpfender Subventionen nicht selbstverständlich. Und gerade die Pop-Kultur hat um Aufmerksamkeit zu kämpfen. Das diesjährige Programm zeigt eine beeindruckende Auswahl an Künstlern. Heimische Entdeckungen treffen hier auf derzeit hoch gehandelte Indie-Künstler.
Der Samstag startet mit Dobre & Sepp Kennedy, einer Indie-Gruppe aus der Nähe von Fürstenfeld, danach darf die Münchner HipHop-Szene mit Manekin Peace & Provo Beatz auf die Bühne. Nach den Noise Rockern Parts & Labor und Abe Vigoda (Alternative) gehört der Abend den Chicagoer Indie-Poppern von Anathallo. We Are The World überraschen als visuell-psychedelischer Dance-Act aus San Francisco.
Stamina, This Is The Arrival und Silvester – der Sonntag beginnt mit Reggae und Indie aus München und Hamburg. Die Londoner Micachu werden gerade für ihren aufregenden Bastel-Pop mit Minimal-Touch gefeiert. Bell Orchestre aus Montreal und Lama aus Oslo rocken mit Electronic in die Nacht.
Montag: Verstärker, Karo, Me Succeeds, Mexican Elvis und Miyagi – Hamburg, Münster und natürlich München zeigen, was zwischen Indie und Electro möglich ist. Laura Barrett stellt sich als kanadische Songwriterin vor, bevor der Pflichttermin und Abschluss des Abends ansteht: Scott Matthew hat eben ein Album mit ellenlangem Titel veröffentlicht: „There Is An Ocean“ beginnt er. Und Matthew zeigt in teils ungeheuerlichen Nummern, dass die Sensibilität von Anthony & The Johnsons mittlerweile als eigenes Genre verstanden werden kann.
Christian Jooß
Theatron, 30.5. bis 1.6. ab 16 Uhr, Theatron Seebühne im Olympiapark, Eintritt frei, alle Informationen unter www.theatron.de
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