Cloud Control: Der Gesamteindruck stimmt

Die Australier von Cloud Control präsentieren im 59:1 ihr psychedelisches Album “Bliss Release”.  
Sebastian Wagner |
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 Die Australier von Cloud Control präsentieren im 59:1 ihr psychedelisches Album “Bliss Release”.

München -Cloud Control, das sind vier junge Australier, die fröhlichen Indiepop mit folkigen Gesangsharmonien à la Fleet Foxes spielen. Mit ihrem starken Debütalbum “Bliss Release” sorgten sie bereits vergangenes Jahr für einigen Wirbel und gewannen prompt den Australian Music Prize.

Der Abend wird von The Exclusive eröffnet, die bereits mit den Indierockern von The Airborne Toxic Event die Bühne teilten. Der Auftritt der fünf Münchner sorgt allerdings für einige Verwirrung: Der gewohnt britische Sound hört sich plötzlich sehr elektronisch an. Im Gespräch stellt sich heraus, dass die Band einen Stilwechsel plant, der den bisherigen Indiesound um Elemente aus Dubstep und Deutschrock ergänzen soll.

Das erste Album ist für Anfang 2012 geplant, man darf also gespannt sein, ob sich die fünf Jungs nicht zu viel vornehmen. Der Sound von Cloud Control dagegen hat mit Dubstep nichts zu tun. Das archaische Trommeln des Schlagzeugs und die orientalischen Keyboardklänge fühlen sich eher nach afrikanischer Savanne als nach dunklen Elektrokellern an. Besonders bestechlich klingen die Singles „Gold Canary“ und „This Is What I Said“, die beim Zuschauer die Sehnsucht nach endlosen Sommertagen heraufbeschwören. Der mehrstimmige Gesang liegt hierbei wie eine dichte Lufschicht auf dem lockeren Dur der Gitarre und ist zudem perfekt abgemischt. Leider gilt das nicht für alle Instrumente. Die Percussion der Backgroundsängerin Heidi Lenffer geht in der Verzerrung der massiven Marshall-Verstärker völlig unter, auch der halbakustische Bass lässt sich im Gitarrendröhnen kaum heraushören.

Trotzdem stimmt der Gesamteindruck, der zudem von symphatischen Ansagen und einem starken Stageacting unterstrichen wird. Es bleibt nur zu hoffen, dass es dieser Band nicht wie all den Künstlern ergeht, die bereits vom zerstörerischen Zyklus der Internethypes verschluckt worden sind.

 

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