Christian Ude mischt weiter mit
Über Geld wurde bei der Vorstellung der neuen Geschäftsführer der Lach- und Schießgesellschaft am Mittwoch auch auf Nachfrage nicht gesprochen. Als Gesellschafter stellten sich die bisherigen Interimsgeschäftsführer Christian Schultz und Ulrich Spandau vor. Christian Ude saß nicht am Tisch, sondern unter den Besuchern der Pressekonferenz.
Er war, so schien es, primär als engagierter Bürger, Schwabinger und Vertreter des Rettungsvereins "Die Laden-Hüter" anwesend.
Doch der Alt-Oberbürgermeister hat auch einen Minderheitsanteil an der neuen Betriebsgesellschaft gezeichnet. Ude selbst spricht auf Nachfrage von 5000 Euro. Die beiden anderen Gesellschafter seien mit 65 000 und 35 000 Euro dabei. Er verstehe die Beteiligung als Freundschaftsdienst für den verstorbenen Dieter Hildebrandt, der mit anderen 1956 das Kabarett begründet hatte. Die beiden fühlten sich viele Jahren über verbunden.
Ude legt Wert auf die Feststellung, er sei keineswegs unter die Gastronomen gegangen: Die "lachundschieß veranstaltungs-gmbh" organisiere unabhängig von der Gastronomie den Spielbetrieb der Bühne, auf der neben Kabarett künftig auch Matineen, Lesungen, Musik, Poetry-Slams bis zur Comedy heimisch werden sollen.
Erste Aufführungen sind nach einer Umgestaltung des Innenraums frühestens Ende des Jahres geplant - unter Einbeziehung des bisherigen Ensembles, das ein neues Programm erarbeiten soll. Konkrete Festlegungen vermieden Schultz und Spandau allerdings.
Die Lach- und Schießgesellschaft hatte im Februar Antrag auf Insolvenz gestellt. Vorausgegangen war ein zähes Ringen um die Zukunft der Bühne durch die teilweise zerstrittenen früheren Gesellschafter, zu denen auch Kabarettist Bruno Jonas gehörte. Sie sind an der neuen Betriebsgesellschaft nicht mehr beteiligt.
