Bullet For My Valentine - mit neuer Fieberkurve
"Fever", das Drittlingswerk der Waliser gibt dem Hardrock neue Impulse, die dieses Genre auch dringend brauchte.
Wer Hardrock hört, der denkt fast unweigerlich an Bands, die in den 80ern stehen geblieben sind, die heute mehr Zeit damit zubringen, die Lichtheit ihres Haupthaares zu überkämmen als sich um gute Songs zu kümmern. Dass diese Musikrichtung aber kein Relikt aus der musikalischen Dino-Epoche ist, beweisen die Waliser „Bullet For My Valentine“. Mit „Fever“ hat das Quartett jetzt das dritte Album der Band-Historie auf den Markt geschmissen. Und „Bullet For My Valentine“ beweisen wieder einmal, warum sie als Hoffnungsträger gefeiert werden.
Sie haben es wieder geschafft, Songs, die in klassischen Hardrock-Strukturen komponiert sind, neues Leben einzuhauchen. Das beginnt bei den Metalcore-igen Screams, die Matthew Tucks Klargesang immer wieder komplementieren, das geht über metallastige Gitarrenarbeit des tollen Michael Paget bis hin zu auch mal progressiven Drum-Loops. Dadurch kommt das neue Output mit Songs wie „Your Betrayal“ oder „Fever“ homogener daher als etwa der Vorgänger "Scream, Aim, Fire". Das macht Laune.
Doch auch das Drittlingswerk kommt nicht an das grandiose Debüt-Album „The Poison“ heran, dafür sind Song wie „Pleasure And Pain“ einfach zu zu beliebig, auch wirken die Texte zuweilen aufgrund der sehr vorhersehbaren Reim-Muster sehr klischeebeladen. Das haben „Bullet For My Valentine“ dann doch mit den klassischen Hardrock-Bands gemein.
Matthias Kerber
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