Spider Murphy Gang bekommt Musical in München: Juli im Prinzregententheater

Die Spider Murphy Gang gehört zur Stadt wie der Englische Garten – Ende Juli feiert ein Musical die Band im Prinzregententheater.
Philipp Seidel |
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Ein Hoch auf die 60er! Günther Sigl gemeinsam mit Damen in poppigen Kleidern und Herren mit Haartolle im Cadillac.
jps Ein Hoch auf die 60er! Günther Sigl gemeinsam mit Damen in poppigen Kleidern und Herren mit Haartolle im Cadillac.

München - Wenn man sich in den 80er Jahren anschickte, seine Teenagerzeit zu beginnen, gab es zwei Phänomene aus Bayern, die man überall in Deutschland kannte: Franz Josef Strauß aus den Nachrichten und die Spider Murphy Gang aus der Hitparade.

Strauß trägt manch ein Bayer noch im Herzen, manch einer auch nicht. Die Hits der Spider Murphy Gang aber hat man immer noch im Ohr. "Skandal im Sperrbezirk", "Schickeria", "Ich schau dich an" oder "Wo bist du?". Die Lieder konnte man auch als Küstenkind mitsingen, auch wenn man keine Ahnung hatte, was ein Sperrbezirk ist.

Alle bisherigen Vorstellungen waren ausverkauft

Erstaunlich eigentlich, dass erst 40 Jahre Bandgeschichte vergehen und das Landestheater Coburg kommen musste, um aus den Liedern, die jeder sofort mit München verbindet, ein Musical zu machen. In der oberfränkischen Stadt hatte das Stück nun schon 30 Vorstellungen – alle ausverkauft. Ab Ende Juli ist "Skandal! A Spider Murphy Story" sechs Tage lang im Prinzregententheater zu sehen.

Er sei ja zunächst eher skeptisch gewesen, als die Coburger ihn um Erlaubnis gefragt haben, sagte Murphy-Mastermind Günther Sigl am Montag bei der Vorstellung des Musicals im Prinzregententheater. Dann habe er das Skript gesehen und im Oktober dann die Vorstellung – die Skepsis war weg. 35 Minuten Standing Ovations – die gilt es nun also in München zu schlagen.

Musical feiert Lebensgefühl der 60er-Jahre

Die Geschichte von "Skandal!" spielt in einem Diner namens "Spider Murphy" irgendwo in der bayerischen Provinz. Dort treffen sich die Teenager des Ortes, hören Musik und tanzen. Und träumen von der großen Stadt. Nein, das klingt nicht nach dem Teenagerverhalten der Gegenwart. Das Musical feiert das Lebensgefühl der 1960er Jahre, "in der die Frauen noch Petticoat trugen und alles irgendwie Rock'n'Roll war", wie es im Programmheft heißt.

Ein Hoch auf die 60er! Günther Sigl gemeinsam mit Damen in poppigen Kleidern und Herren mit Haartolle im Cadillac.
Ein Hoch auf die 60er! Günther Sigl gemeinsam mit Damen in poppigen Kleidern und Herren mit Haartolle im Cadillac. © jps

Entsprechend bunt und lustig geht es auf der Bühne zu. Ein Videotrailer und eine Live-Kostprobe von "Schickeria" – mit Günther Sigl als Sänger – gaben davon einen schönen Eindruck. "Es ist ein Feel-good-Stück", sagt Rüdiger Eisenhauer, der musikalische Leiter, der "Skandal!" gemeinsam mit dem Regisseur Matthias Straub auf die Bühne gebracht hat. Es erzähle eine lockere Geschichte mit den kleinen Konflikten, die das Leben eben so mit sich bringe. Die Grundidee: "Junge Schauspieler wollen München erobern!"

Das war ja damals alles noch nicht so einfach. Bohne und seine Kumpels Schorschi, Werner und Klaus hocken also im Spider Murphy. Und wenn am Abend die Mädels kommen, geht es rund. Und dann taucht eines Tages ein Mann mit dem klangvollen Namen Johnny Silver auf. Der hat ein Mädchen und ein Auto und somit alles, wovon man als junger Mann in der Provinz der 60er Jahre so geträumt haben mag.

Musicals über Musiker und Bands gehen immer. Udo Jürgens und Udo Lindenberg haben ihre längst. Und gerade erst wurde "Wahnsinn" mit den Hits von Wolfgang Petry im Deutschen Theater gefeiert. Da wird es wirklich Zeit für ein Musical über die Münchner Band schlechthin.


"Skandal! A Spider Murphy Story", 31. Juli bis 4. August, 20 Uhr, und 5. August 15 Uhr im Prinzregententheater, Karten (46,30 bis 80,80 Euro) unter Tel.: 54 81 81 81 oder muenchenticket.de

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