Semperoper trauert um ihren früheren Intendanten Gerd Uecker

Auch Chefdirigent Christian Thielemann erinnerte an ihn: "Ich kannte Gerd Uecker viele Jahre und hatte bereits in meiner Zeit in München viel Kontakt zu ihm. Mit ihm verband mich ein großes Einvernehmen, ich schätzte ihn als Menschen und Künstler sehr." Die Semperoper will nun eine Aufführung der Wagner-Oper "Tristan und Isolde" am 3. Februar ihrem ehemaligen Intendanten widmen.
Uecker hatte von 1993 bis 2000 als Operndirektor der Bayerischen Staatsoper gewirkt. Sein Amt als Dresdner Intendant trat er 2003 an und stand dem Haus an der Elbe bis 2010 vor. Unter Ueckers Leitung habe die Semperoper zu Stabilität und internationaler künstlerischer Exzellenz trotz der schwierigen Zeit unter den Nachwirkungen der Flutkatastrophe von 2002 und der betriebswirtschaftlichen Konsolidierung gefunden, hieß es in der Stellungnahme. Uecker habe das Werk des eng mit Dresden verbundenen Komponisten Richard Strauss gepflegt, aber auch international beachtete Uraufführungen zeitgenössischer Opern auf die Bühne gebracht.
"Während seiner Intendanz in Dresden ist sein Vorsitz der Deutschsprachigen Opernkonferenz von 2005 bis 2010 hervorzuheben", teilte die Semperoper weiter mit. Darüber hinaus sei es Ueckers Anliegen gewesen, sein profundes Wissen und seine vielfältigen Erfahrungen an die folgenden Generationen weiterzugeben. Zahlreiche Jury- und Beiratstätigkeiten sowie die Übernahme von diversen Lehraufträgen und Meisterkursen im In- und Ausland hätten von seinem enormen Engagement für die junge Künstlergeneration gezeugt.