Premiere im Deutschen Theater: Ballet’n’Blues – Der Tanz mit dem Teufel

München - Der legendäre Tänzer, Ballettdirektor und Choreograf Peter Breuer kombiniert darin zwei Dinge, die auf den ersten Blick rein gar nichts miteinander zu tun haben. Das Ergebnis ist umso verblüffender und wurde von Publikum und Kritikern in Salzburg und diversen Gastspielen euphorisch gefeiert. Tickets für die Termine am 11. und 12. August 2017 im Deutschen Theater sind unter www.deutsches-theater.de erhältlich.
"Du hast eine tolle Frau und dann verlierst du sie und das ist der Beginn des Blues" – so erklärte es einst Blues-Legende Champion Jack Durpee. BALLET’N’BLUES greift genau diese ursprüngliche Blues-Stimmung auf und ergänzt sie zu einem bunten Kaleidoskop, das alle Schattierungen der vielseitigen Musikrichtung auf die Bühne bringt.
BALLET’N’BLUES nimmt das Publikum mit auf einen Ausflug durch Zeit und Raum, auf "eine fantasievolle Reise durch die Blues-Welt", wie Ballettdirektor Peter Breuer sagt. Dabei ergründet das Stück die Ursprünge des Blues, der auf einer staubigen Straßenkreuzung im amerikanischen Süden seinen Anfang nahm. Breuer selbst begeisterte sich schon früh für diesen ursprünglichen Blues, den er in kleinen privaten Jam-Sessions mit seinem Vater, einem passionierten Jazz-Musiker, kennengelernt hatte.
Im Stück wird der junge Musiker Joe "Lemon" Jackson von den Klängen des Blues aus dem Alltag herausgerissen, und er macht sich auf zu einer Reise, die ihn nach Moskau, an die Strände Brasiliens, ins verschneite Wien und schließlich wieder zurück ins Mutterland des Blues Amerika führt. Er – dem literarischen Vorbild des Faust gleich – begibt sich nicht nur auf eine Fahrt um die Welt, sondern vor allem auf eine Reise zu sich selbst, und verkauft schließlich seine Seele an den ebenfalls auf der Bühne tanzenden Teufel. Im Zentrum der Handlung steht dabei seine große Liebe: die Musik.
Neben klassischen Titeln von Robert Johnson, Son House, Janis Joplin und natürlich der Blues Brothers wird ein wesentlicher Teil des Abends von den Songs des Wiener Blues-Originals Al Cook getragen. Seine Band und er untermalen dabei das Geschehen nicht nur live untermalen, sondern treten auch in Dialog mit den Tänzern und nehmen deren Impulse auf.
Al Cook (*1945 als Alois Kurt Koch in Bad Ischl) wurde bereits im Alter von 28 Jahren zum "White King of Black Blues" ernannt. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen wurde er von Elvis Presley und seinem Rock’n’Roll zum Musikerberuf inspiriert. Bis Ende der 60er agierte er vor unverständigem Publikum, bis ihn 1970 die progressive Folknik-Bewegung ans Licht der Öffentlichkeit brachte und die erste pure Bluesplatte mit einem weißen Nichtamerikaner produziert wurde.
"Al Cook ist der Ur-Blues, der Mississippi-Blues, der richtige Blues", sagt Peter Breuer. Auf seiner Reise um die Welt kehrte der Hauptcharakter Joe immer wieder zu diesem "richtigen" Blues zurück, ergründe aber auch andere Facetten und Spielarten des Genres, von österreichischem über brasilianischen bis hin zu russischem Blues. "Die Seele des Blues vertanzen", das ist Breuers Ziel. In seiner Choreographie hat er dafür verschiedenste Tanzstile gemischt, von moderneren Formen bis hin zum klassischen Ballett. Die Begleiterin des Teufels beispielsweise lässt Breuer ganz traditionell auf Spitze tanzen, weil diese Technik trotz ihrer Schönheit etwas "wahnsinnig Böses" ausdrücken könne.
Resultat dieses Dialogs zwischen vielschichtigem, virtuos vorgetragenem Blues und ausdrucksstarkem Tanz ist ein breitgefächertes Programm und ein abwechslungsreicher Abend, voller Emotionen, mitreißender Choreographien und natürlich jeder Menge Musik.
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Ballet 'n' Blues Werkeinführung im Deutschen Theater from Deutsches Theater München on Vimeo.