Oberammergauer Jesus vermisst Snowboarden

Oberammergau - Snowboarden, Reisen, Umarmungen, Konzerte, Singen im Chor - und natürlich die Bühne und das Passionsspiel: Darauf freuen sich Oberammergauer Darsteller von Jesus und Maria nach einem Ende der Pandemie.
Der Oberammergauer Jesus-Darsteller Frederik Mayet vermisst derzeit die Piste. Er finde die derzeit geschlossenen Skilifte "furchtbar", sagte der 40-Jährige, der 2022 zum zweiten Mal den Jesus geben wird. "Ich liebe Snowboardfahren und hoffe, dass es bald wieder möglich sein wird."
Die beiden Marien-Darstellerinnen Eva-Maria Reiser (36) und Andrea Hecht (59) sehnen vor allem das Ende der Abstandsregeln herbei - die Möglichkeit zum Reisen: Sie freue sich auf "unbeschwerte Begegnungen, ohne an die AHA-Regeln denken zu müssen - und auf das Reisen", sagt Eva-Maria Reiser. Ihre Kollegin Andrea Hecht denkt auch an "Feste mit vielen Freunden", das Singen im Chor und den Besuch von Konzerten und Theateraufführungen.
Umarmungen und Theaterspielen fehlen am meisten
Der zweite Jesus Rochus Rückel möchte vor allem, Familie und Freunde einmal wieder umarmen und richtig begrüßen. "Außerdem freue ich mich natürlich enorm auf das Theaterspielen", sagt der 24-Jährige. Wie die beiden Marien werden auch er und Mayet sich als Jesus abwechseln - für die rund 100 Vorstellungen sind alle Hauptrollen doppelt besetzt.
Die Vorbereitungen für die in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie auf 2022 verschobenen Passionsspiele laufen langsam wieder an. Weihnachten als Fest der Geburt Jesu wollen die Jesus-Darsteller wie auch die beiden Gottesmütter im engen Familienkreis begehen.