Missbrauchs-Anklage: Theater-Chef Thomas Pekny bleibt im Amt

Die Komödie im Bayerischen Hof stellt sich hinter ihren angeklagten Chef.
von  Robert Braunmüller
Thomas Pekny, der Intendant der Komödie im Bayerischen Hof.
Thomas Pekny, der Intendant der Komödie im Bayerischen Hof. © Matthias Balk

München - Die Komödie im Bayerischen Hof stärkt ihrem wegen sexuellen Missbrauchs angeklagten Chef Thomas Pekny den Rücken. Das Theater "steht voll hinter ihm", heißt es in einer am Montag versandten Pressemitteilung, die außerdem darauf hinweist, dass bis zu einem Urteil die Unschuldsvermutung gelte.

Am Donnerstag startet der Prozess

Pekny ist wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt. Der Prozess gegen ihn soll am Donnerstag vor dem Landgericht München I beginnen, wie auch Peknys Anwalt Florian Zenger bestätigte.

Pekny selbst hatte sich zunächst nicht zu dem Verfahren äußern wollen: "Ich möchte das nicht kommentieren", hatte er am Freitag gesagt. In der Mitteilung seines Theaters hieß es nun: "Prof. Thomas Pekny, der Intendant der Komödie im Bayerischen Hof, stellt sich dem Verfahren."

Pekny bleibt vorerst im Amt

Die auf der Hand liegende Frage, ob Pekny während des Verfahrens die Leitung seines Theaters und der damit verbundenen Münchner Tournee ruhen lässt, beantwortete die Komödie im Bayerischen Hof mit Abwinken: "Prof. Pekny bleibt vorerst im Amt. Falls weitere Entscheidungen notwendig sein sollten, treffen wir sie nach dem Verfahren."

Der Intendant soll betrunkene Frauen missbraucht haben

Die Staatsanwaltschaft München I wirft dem 67-Jährigen vor, mehrfach betrunkene Frauen nach dem Oktoberfest angesprochen und mit in die Probenräume seines Theaters genommen zu haben. Dort soll er sich an den schlafenden Frauen vergangen und die Taten gefilmt haben. Angeklagt sind drei Fälle aus den Jahren 2015 und 2016.

Nach Angaben eines Gerichtssprechers begannen die Ermittlungen 2018 nach einer Anzeige. Die Vorwürfe lauten auf sexuellen Übergriff, Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen und schweren sexuellen Missbrauch widerstandsunfähiger Personen.

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