Livekritik zu "Exits and Entrances" im Prinzregententheater

Die Uraufführung von "Exits und Entrances" im Münchner Prinzregententheater ist 40 Minuten große Vibration - und deutlich mehr als eine simple Fusion aus Ballett und HipHop.
von  Susanne Ernst

Die Uraufführung von "Exits und Entrances" im Münchner Prinzregententheater ist 40 Minuten große Vibration - und deutlich mehr als eine simple Fusion aus Ballett und HipHop.

Die erste Millisekunde, als sich der Vorhang zur Uraufführung hebt, wummert die Musik schon los - dumpfes Flirren - ich denke sofort an Siegals Black Swan und bereue es, meine Ohrstöpsel nicht mitgenommen zu haben. Das Bereuen stelle ich schnell ein.

Von rechts nach links läuft langsam das Wort "Noise" über den Vorhang, die Tänzer laufen von hinten nach vorne, ducken sich unter dem "Noise" weg. Und dann beginnt die große Vibration, die das Prinzregententheater an diesem Abend 40 Minuten lang gefangen nimmt.

Unwillkürliche Gedanken an Save the Last Dance, wobei Unitxt deutlich über eine simple Fusion aus Ballett und HipHop hinausgeht. Wir sehen enthüllte Ballettkörper eine - teils ihnen fremden, teils offensichtlich "heimischen" Sprache sprechen. Die Korsagen der Tänzerinnen haben Griffe, mit deren Hilfe sie von ihren Partnern ungeheuer dynamisch bewegt werden können.

Der Forsythe-Schüler bleibt nicht unsichtbar, seien es in Details wie den Hüftbewegungen der Frauen oder den energiegeladenen Männergruppen. "Signal" wird an den hinteren Bühnenvorhang geworfen, wir sehen eine stets gleiche Formation mit wechselnden Tänzern im Schattenspiel, ein Perpetuum Mobile, das sich ständig selbst anzukurbeln scheint.

Mein Favorit ist ein kurzes Duett zum Schluss hin, getanzt von Dustin Klein und Mia Rudic, ein Feuerwerk in schwarz und weiß. Impulse geben den Anlass zum Tanz, und Raum und Licht bieten die ideale Malfläche für die Tänzer ...

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