Feridun Zaimoglu schreibt Moses-Stück für Oberammergau

Das Passionstheater Oberammergau führt im kommenden Jahr ein Moses-Stück des deutsch-türkischen Schriftstellers Zaimoglu auf.
dpa |
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Das Passionstheater Oberammergau führt im kommenden Jahr ein Moses-Stück des deutsch-türkischen Schriftstellers Zaimoglu auf.

Der deutsch-türkische Schriftsteller Feridun Zaimoglu („Liebesmale, scharlachrot“) schreibt ein Stück über Moses und den Auszug aus Ägypten für das Passionstheater in Oberammergau. Im kommenden Sommer soll es dort uraufgeführt werden. „Es ist natürlich etwas verwunderlich, wenn der Heiden-Moslem sich eines biblischen Themas annimmt“, sagte Zaimoglu am Freitag in München. Aber er nehme das Thema sehr ernst und habe schließlich auch einen „katholischen Hintergrund“: „Ich bin in München aufgewachsen.“

Inszeniert wird das Stück von Passionsspielleiter Christian Stückl. „Wir machen einen jüdischen Stoff von einem muslimischen Schriftsteller mit einem katholischen Regisseur“, sagte Stückl und fügte mit Blick auf die berühmte „Ringparabel“ in „Nathan der Weise“ hinzu: „Mehr Lessing geht ja fast nicht.“ Pyrotechniker beschäftigten sich heute schon mit der Frage, wie der brennende Dornenbusch auf die Bühne gebracht werden könne.

Das Passionstheater, das seit 2011 zwischen den berühmten, aber nur alle zehn Jahre stattfindenden Passionsspielen Theaterstücke auf die Bühne bringt, will im kommenden Jahr „expandieren“, wie Stückl sagt. An sieben Wochenenden solle etwas los sein im Passionstheater. Neben „Moses“ und dem traditionellen „Brandner Kaspar“ steht das „Heimatsound Festival“ mit Bands aus der Region auf dem Programm. Dafür sollen erstmals in der Geschichte des Theaters die Stühle ausgebaut werden.

„Wir wissen heute schon, dass da das ein oder andere Glas zu Bruch geht“, sagte Theatersprecher Frederik Mayet. „Das Dorf wird das aushalten müssen.“ Ursprünglich hatten die Theaterleute um Stückl einen Drei-Jahres-Vertrag mit der Gemeinde Oberammergau abgeschlossen, um die Zeit zwischen den Passionsspielen mit anderen Theateraktivitäten zu überbrücken. Der wurde nach Angaben Stückls bereits bis 2015 verlängert.

 

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