Die Lebenskunst ergründen

Auftakt zur AZ-Reihe „Brain & Soul“ mit Werner Tiki Küstenmacher
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Die Lokomotive Henriette Bimmelbahn springt von den Gleisen – und pflückt Blumen am Wegesrand. Mit diesem Bild beginnt Werner Tiki Küstenmacher, evangelischer Pfarrer, Autor und Karikaturist, seinen Vortrag in der neuen Reihe „Brain & Soul“. Die Akademie für neues Denken der Weimarer Visionen hat in Zusammenarbeit mit der Abendzeitung diesen Abend im Max-Joseph-Saal der Residenz organisiert. Ziel der Reihe sei, so Moderator Michael Sandvoss, die „Lebenskunst zu ergründen“. Die große Frage: „Wie führt man ein gesundes und gelingendes Leben?“

Küstenmacher, der seine Bilder teils live vor dem Publikum zeichnet, hat für seine Hirnforschungserkenntnisse vor allem ein Bild gefunden – den Limbi. Ein knuffiges Tierchen, das für unser limbisches System steht – vereinfacht gesagt, eine Funktionseinheit des Gehirns. Der Limbi ist optimiert auf Tempo, unser emotionales Gehirn. Nur 0,2 Sekunden braucht er, so Küstenmacher, bis er auf den Satz „Die Fahrscheine, bitte!“ mit Angst reagiert.

Einerseits findet Küstenmacher, dass wir den Limbi ruhig als Teil von uns akzeptieren sollten, andererseits geht es darum, mit ihm zu verhandeln, um ihn zur Ausschüttung von Dopamin, Endorphin und Oxytocin zu bringen. So kann man den Limbi, dieses Unlustzentrum, das uns gerne mal im Wege steht, überlisten.

Sängerin Margarita Hayer und ihre Band umrahmten den Abend mit drei Songs. Chilliger Lounge-Pop mit Saxophon und Keyboard, der positive Botschaften in deutsche Texte verpackt: „Glaub an dich, dann findest du dein Glück.“

Nach der Pause stiegen Ulrich Walter, Professor für Raumfahrttechnik und Astronaut, Swantje Benussi, Unternehmens- und Persönlichkeits-Coach, Küstenmacher und Moderator Sandvoss ein in die Podiumsdiskussion um die großen Fragen des Seins. Man müsse unterscheiden, findet Walter, zwischen dem „Sinn des Lebens“ und dem „Sinn im Leben“. Während erster fraglich sei, könne zweiten jeder für sich finden. Welche Droge sie antreibe, werden die drei gefragt. Bei Walter ist’s Neugier und Leidenschaft, Küstenmacher nennt die Dankbarkeit. Für Benussi ist es die Liebe. Sie sei das einzige, was sich vermehre, wenn man es verschenke.

Nächster Vortrag am 30. Januar: „In Balance leben“, www.weimarervisionen.de

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