Bühne frei: Salzburg im Festspielfieber
Die Festspiele können beginnen: Mit einer feierlichen Rede eröffnete der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer das große Salzburger Bühnenspektakel. Mit dabei ist auch ein berühmter deutscher Schauspieler.
Der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer hat am Samstag die Salzburger Festspiele 2009 eröffnet. Fischer hob in seiner Ansprache in der Salzburger Felsenreitschule die Bedeutung der Kunst für die europäische Einigung hervor. Schon Festspielgründer Hugo von Hofmannsthal habe gewusst, dass „der Glaube an Europa durch künstlerisches Schaffen gestärkt werden kann“. Die Festspiele seien dieser Vision im Verlauf ihrer Geschichte immer treu geblieben und hätten der Europaidee stets neue Impulse gegeben, sagte Fischer.
Das österreichische Staatsoberhaupt erinnerte in seiner Rede auch an den bevorstehenden 70. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939. Das europäische Projekt sei eine der Lehren, die man aus dieser ungeheuren Katastrophe gezogen habe. Auch die Freiheit der Kunst habe erst nach dem Ende von Krieg und Diktatur ihren Stellenwert wiederfinden können. „Daran zu erinnern ist auch bei den Salzburger Festspielen angebracht, die ja in der Zeit des Zweiten Weltkrieges in vielfacher Weise gelitten haben.“
Historisches Spektakel
Das künstlerische Programm des weltberühmten Musik- und Theaterfestivals sollte am Abend im Großen Festspielhaus mit einer Neuinszenierung von Georg Friedrich Händels Oratorium „Theodora“ beginnen. Parallel dazu gibt es in der Salzburger Innenstadt ein Fest zur Festspieleröffnung mit mehr als 100 Konzerten, Ausstellungen und anderen Veranstaltungen an 35 Orten.
Am Sonntag steht der Berliner Schauspieler Ben Becker zum ersten Mal als „Tod“ in Hofmannsthals „Jedermann“ auf der Freilichtbühne des Domplatzes. Die Festspiele dauern bis zum 30. August und bieten rund 200 Veranstaltungen aus den Bereichen Konzert, Oper, Schauspiel und Lesung. (ddp)
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