Krimiautorin Rita Falk wünscht sich mehr Respekt

"Es ist eine sehr deutsche Geschichte, Literatur und Unterhaltung zu trennen, das gibt es in keinem anderen Land", sagt Rita Falk.
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Die Autorin Rita Falk. (Archivbild)
Die Autorin Rita Falk. (Archivbild) © Jens Kalaene/dpa

München - Krimiautorin Rita Falk ("Winterkartoffelknödel") wünscht sich mehr Respekt von der Literaturkritik.

"Ich finde diese Geste, Literatur oder Bücher in eine Tonne zu werfen, einfach so anmaßend", sagte sie der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagsausgabe) kurz vor ihrem 57. Geburtstag an diesem Sonntag.

Rita Falk: "Ich halte das für sehr verletzend"

"Mich erinnert das an unsere Geschichte, das ist nicht korrekt, ganz ehrlich, ich halte das für sehr verletzend." Der Literaturkritiker Denis Scheck sortiert vor laufender Kamera regelmäßig die Bücher aus, die ihm nicht gefallen. Da sind auch Falks Bücher manchmal dabei.

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"Es ist eine sehr deutsche Geschichte, Literatur und Unterhaltung zu trennen, das gibt es in keinem anderen Land", kritisierte sie. "Ich war in Frankreich auf Lesereise, die zeigen einen Respekt mir gegenüber, das ist unfassbar. Dort stehen Autoren auf einem Podest."

Rita Falk über Neid in ihrem persönlichen Umfeld 

Anfangs habe ihr der Umgang mit ihren Büchern wehgetan: "Ich bin eine ganze Weile nur belächelt worden. Irgendwann hab ich diese Verrisse einfach nicht mehr gelesen. Das hat mich gekränkt: dass meine Romane ein Schmarrn seien und dass ich der deutschen Sprache nicht mächtig sei. Da hab ich mich schon gefragt, warum man das nicht verstehen will, dass mein Stil und der Ton genau so beabsichtigt sind."

In ihrem persönlichen Umfeld habe sie außerdem mit Neid zu tun, seit sie mit ihren Regionalkrimis erfolgreich ist, sagte Falk. "Die einfach gar nicht klargekommen sind mit meinem Erfolg. Die früher auch finanziell besser dagestanden sind als ich oder meine Familie. Und auf einmal sind sie da überholt worden und haben das schlecht verkraftet."

Da seien böse Sätze gefallen: ""So einen Schmarrn kann meine Frau auch schreiben!" Das hat sich mein Mann anhören müssen. Er hat erwidert: "Dann soll sie sich keinen Zwang antun."

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