Bildende Zauberkunst

Zum dritten Mal ist heuer „Magic!“ im Prinzregententheater: Und wir erleben die spannende, amüsante Kunst der Verwandlung
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Zum dritten Mal ist heuer „Magic!“ im Prinzregententheater: Und wir erleben die spannende, amüsante Kunst der Verwandlung

Zum Jahreswechsel in München gehört die Show inzwischen fast so selbstverständlich dazu wie Sekt und Böller: „Magic! Zauber der Illusion“ ist heuer zum dritten Mal im Prinzregententheater zu erleben und versammelt wieder neun Großmeister ihrer Zunft. Einer davon ist der Kalifornier Ed Alónzo, der 2009 die Britney-Spears-Show „Circus“ mit authentischer Zauberei auflud. Jetzt kommt er auf den Hund, der am Ende verblüffenderweise ebenso platt ist wie der staunende Zuschauer. Wem gewalzte Zamperl nicht makaber genug sind, kann sich auf den schwarzhumorigen US-Magier Kevin James freuen, dessen eiskaltes Händchen sich gerne auch ohne ihren Besitzer selbständig macht.

Ein Theater ohne Worte

Zentrales Thema aber ist die Bildende Kunst. Da „Magic!“ ein Theater ohne Worte ist, findet auch die Conférence ausschließlich in Bildern statt. Die deutsche Malerin Thekla Rickert erschafft und verwischt Bilder aus Sand, die mit Motiven und Stilen des 20. Jahrhunderts spielen und dabei auf kommende Nummern einstimmen. Etwa auf Arthur Trace, der tut, was man im Museum tunlichst nicht tut: Er entnimmt abstrakten Gemälden Formen, die von den zwei Dimensionen der Leinwand in die drei Dimensionen der Bühne wachsen. Double Fantasy, ukrainisches Duo, erzählt von einem Maler und seinem Modell. Was Vitalii Gorbachevskij und Olena Gorbachevska an Garderobewechseln in Sekundenbruchteilen, Verschwinden und Wiederauftauchen zeigen, ist ein veritables Künstlerdrama um die Suche nach Identität in wenigen Minuten.

Der üppigste Hingucker ist zweifellos das, was sein Schöpfer als „fountain levitation“, also als „Brunnenschweben“, bezeichnet: Die Assistentin des Italo-Illusionisten Gaetano Triggiano schwebt hier nicht einfach, sondern scheint von einem Springbrunnen getragen zu sein.

Mathias Hejny

Prinzregententheater, Silvester 15 und 18 Uhr, Neujahr 19.30 Uhr, 2. bis 6. Januar 15.30 Uhr (nicht am 4. und 5.) und 19.30 Uhr, Tel. 936093

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