„Bifem“: Ewiger Mutter-Tochter-Konflikt
In Form des Doppelwesens Bifem spiegelt das gleichnamige russische Theaterstück von Ljudmila Petruschewskaja den ewigen Mutter-Tochter-Konflikt.
Töchter und Mütter – keine einfache Beziehung. Im Fall von Bi und Tochter Fem geht die Bindung so weit, dass sich die Mutter den Kopf ihrer Tochter nach einem Unfall auf die Schultern operieren lässt. In Form des Doppelwesens Bifem spiegelt das gleichnamige russische Theaterstück von Ljudmila Petruschewskaja den ewigen Mutter-Tochter-Konflikt.
Mit irrem Blick spielt Deborah Müller den aufgepfropften Kopf in einer Mischung aus absurdem Theater und psychologischem Drama. Zwischen Liebe und Hass oszilliert die Absolventin der Neuen Münchner Schausspielschule. Müllers Lehrer und Regisseur des Stückes Moisej Bazijan lässt seine Schülerin in Traumbild-Sequenzen tanzen, verführen und gegen die Mutter rebellieren.
Natalja Luschezkaja verkörpert mit matronenhafter Derbheit die Glucke. Obwohl es zur russischen Färbung des Stückes passen könnte, sind ihre vom starken Akzent geprägten Sprechpassagen nur schwer verständlich. In einem Dialog-Stück, bei dem ein Stuhl als einziges Requisit herhalten muss, sollte aber umso mehr das Gesagte im Vordergrund stehen.
Theater Blaue Maus, Elvirastraße 17a, bis 27. Februar, Mittwoch bis Samstag, 20.30 Uhr, Tel. 18 26 94
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