Bettlektüre: Wer E-Books liest, schläft schlechter
Ein gutes Buch als Bettlektüre - das ist für viele Menschen ein schönes Ritual. Allerdings sollte es aus wissenschaftlicher Sicht am besten ein "echtes" Buch sein und kein E-Book auf einem Reader. US-Forscher haben herausgefunden: Wer vor dem Einschlafen auf elektronischem Wege liest, schläft schlechter.
Im Bett noch ein paar Seiten lesen - das hilft vielen Menschen beim Einschlafen. Die Betonung liegt aber wohl tatsächlich auf dem Wort "Seiten": Denn wie Forscher der renommierten US-Uni Harvard herausgefunden haben, funktioniert der Trick mit E-Book-Readern, Tablets und Smartphones nicht. Trumpf bleibt das "Offline-Buch". Denn wer seine Bettlektüre elektronisch liest, schläft schlechter. So lautet das Fazit einer aktuellen Studie, wie die Webseite "golem.de" berichtet.
Die E-Books haben den Wissenschaftlern zufolge gleich mehrere negative Auswirkung: Wer elektronisch statt in einem echten Buch liest, schlafe im Schnitt zehn Minuten später ein, bekomme zudem weniger Tiefschlaf - und sei am Morgen nach dem Aufstehen schläfriger. Schuld sei das Licht der Reader, Tablets und Smartphones. Die bläulichen Lichtwellen hätten negative Auswirkungen auf den Melatonin-Spiegel, der den Tag-Nacht-Rhythmus regelt. Echte Buchseiten reflektierten hingegen nur das Licht des Zimmers. Der Schlaf sei dadurch nicht beeinträchtigt.
Zumindest einige E-Book-Fetischisten können die Forscher aber beruhigen: Wer einen beleuchteten Reader besitzt, könne das Hintergrundlicht einfach ausschalten - dann stehe dem gesunden Schlaf nichts im Wege. Die sicherste Variante ist aber das gute, alte Buch. Das hat sich immerhin seit Jahrhunderten als Begleiter in den Schlaf bewährt.
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