Authentische Trinklieder – die Dropkick Murphys im Zenith

Hin und wieder fragt sich fast jeder Musikfan, ob es sie in der heutigen Zeit eigentlich noch gibt: ehrliche Musik. Eine Frage, über die sich streiten lässt. Sollte es sie geben, sind die „Dropkick Murphys“, einer ihrer wichtigsten Vertreter.
von  Laura Meschede

Hin und wieder fragt sich fast jeder Musikfan, ob es sie in der heutigen Zeit eigentlich noch gibt: ehrliche Musik. Eine Frage, über die sich streiten lässt. Sollte es sie geben, sind die „Dropkick Murphys“, einer ihrer wichtigsten Vertreter.

München - Gegründet 1996 in Boston produzieren die Murphys seit nunmehr fast 15 Jahren wunderbar zum Mitgrölen geeigneten irischen Biertrink-Punk. Die Bandmitglieder - alles ehemalige Hafenarbeiter - haben selbst zur Zeit ihrer ersten Erfolge die Musik nur als Nebenjob angesehen. Ihre Songs handeln von ihrem Leben, von Alkohol, Frauen und ihrer Zugehörigkeit zur Arbeiterklasse, wie schon die Titel ihrer Lieder („Fuck you, I'm drunk“, „Worker's Song“) ziemlich zweifelsfrei kundtun.

Diese Ehrlichkeit spiegelt sich auch während des Konzerts wieder. Die Fans sind schon von weitem an ihren langen Haaren, Piercings und Tattoos zu erkennen, die Stimmung gleicht einer Mischung aus gemütlichem Irish-Pub-Abend und Kneipenschlägerei.

Nach einigen Songs verkündet der Sänger in gebrochenem Deutsch, wie sehr er es hasse, wenn Bands auf Konzerten nur ihre neuesten Songs performen – und hört umgehend auf, Lieder von ihrem aktuellen Album zu spielen. Bei „Kiss me I'm Shitfaced“ dürfen sämtliche Frauen aus der ersten Reihe mit auf die Bühne. Und auch ihre gecoverte Version von TNT ruft Begeisterungsstürme hervor.

Ehrliche Musik hin oder her: Jedenfalls sind die Dropkick Murphys live absolut sehenswert. Ungelogen!

 

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