Afrikanische Kindheit im Krieg
Senait Meharis autobiografischer Bestseller »Feuerherz« beschäftigt Anwälte und Richter
Mit dem Wahrheitsgehalt der Autobiografie „Feuerherz“ von Senait G. Mehari, die laut Münchner Verlag Droemer-Knaur 450000 Mal verkauft wurde, werden sich nach Recherchen des NDR-Medienmagazins „Zapp“ noch Gerichte befassen.
Das Buch der aus Eritrea stammenden Sängerin über ihre Kindheit während des Krieges zwischen Eritrea und Äthiopien ist auch Vorlage für die Dokumentation „Feuerherz“ von Luigi Falorni, die am 14. Februar auf der Berlinale als zweiter deutscher Beitrag neben Doris Dörries „Kirschblüten – Hanami“ im Wettbewerb Premiere hat.
Im Auftrag mehrerer Eritreer habe, so „Zapp“, eine Frankfurter Anwältin Klage beim Hamburger Landgericht eingereicht. Auch das Berliner Amtsgericht habe einen Strafbefehl gegen Mehari erlassen, wegen übler Nachrede.
Die Sängerin hatte bereits 2007, als Zweifel an ihrer Darstellung aufgekommen waren, klargestellt, dass ihre Bezeichnung als „Kindersoldatin“ eine Erfindung der Medien gewesen sei. Mit „Feuerherz“ will der ehemalige HFF-Student Luigi Falorni (Co-Regisseur von „Die Geschichte vom weinenden Kamel“) Mehari ein Denkmal setzen.
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