Abendzeitung ermittelt mit - und spielt im Tatort eine Rolle
Mitte Februar 2009 bat der BR die Abendzeitung sozusagen um kriminalistische Amtshilfe. Ohne sie hätten die Kommissare Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) im neuen „Tatort“-Fall „Um jeden Preis“ nämlich recht alt ausgesehen.
Nur weil „Die Zeitung“ und die Ermittler zusammenarbeiten – Batic und Leitmayr lancieren einen anonymen Hinweis, damit die Reporterin Ute Kropp (Petra Berndt) über den Selbstmord des Münchner Journalisten Rainer Truss (Nikolas Benda) berichten kann – genehmigen die Polizei-Oberen weitere Ermittlungen. Die Chefs hätten die Angelegenheit lieber unter den Teppich gekehrt. Doch nun ist der öffentliche Aufruhr über den Tod des Journalisten, der einst an vorderster Front recherchierte, groß.
Unverkennbar ist das „Tatort“-Blatt eine AZ, auch wenn „Die Zeitung“ draufsteht. Die AZ-Ausgaben vom 17. und 19. Februar, die im Krimi eine Rolle spielen, sind echt – nur die Schlagzeilen wurden für den Film erfunden. Die Redaktion hat sie extra für den BR getextet und einige Exemplare der fiktiven Ausgabe für den „Tatort“ drucken lassen.
Und es gibt natürlich Unterschiede zur echten AZ: In der würde zum Beispiel die Leiche des Journalisten nicht gezeigt. Im TV-Krimi ist alles erlaubt. Eine andere Ausgabe von „Die Zeitung“ zeigt neben dem Opfer Truss den verdächtigen Gewerkschafter Leo Greedinger (Thomas Sarbacher) auf der ersten Seite. Darunter steht die provozierende Frage: Hatten die beiden eine Affäre? So kann man nur im Krimi sein Ziel erreichen – Greedinger muss mit den Kommissaren kooperieren.
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