Hochhäuser für München: Studie soll Bauorte für Wolkenkratzer ermitteln

Wo in der Stadt München darf überhaupt in die Höhe gebaut werden? Das soll nun eine Studie ermitteln.
Florian Zick |
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Christine Degenhart, Präsidentin der Architektenkammer.
Christine Degenhart, Präsidentin der Architektenkammer.

Wo in der Stadt München darf überhaupt in die Höhe gebaut werden? Das soll nun eine Studie zu Hochhäusern ermitteln.

München - In Frankfurt würde man wahrscheinlich lachen. In New York natürlich noch viel mehr. Aber auch wenn der höchste Dachsims hier in der Regel nicht viel höher hängt als 80 Meter, so muss man doch sagen: Ja, auch in München gibt es Hochhäuser.

In den nächsten Jahren könnten es noch deutlich mehr werden. Denn es fehlen Büros, es fehlen Wohnungen – und in der Stadt ist es eng geworden. Da bleibt kaum eine andere Wahl, als etwas stärker in die Lüfte zu bauen.

Am Dienstag hat der Stadtrat nun eine neue Hochhausstudie in Auftrag gegeben. Experten sollen ermitteln, wo in München Hochhäuser hinpassen würden und wie diese auszusehen haben, damit sie bei den Leuten auch akzeptiert werden.

In sechs bis acht Monaten sollen erste Ergebnisse vorliegen. Bei der CSU im Rathaus begrüßt man das ausdrücklich. "Ich bin froh, dass wir endlich diese überfällige Debatte über Hochhäuser führen", sagt Fraktionschef Manuel Pretzl.

In einer wachsenden Stadt müsse man sich auch mit Wohnhochhäusern auseinandersetzen, so Pretzl. Diese dürften allerdings keine Betonklötze werden. "Wir wollen architektonische Highlights, keine Wohnsilos."

1H-Regel in Bayern: Hochhäuser würden kaum Fläche sparen

Unter Experten zweifelt man daran, dass Hochhäuser alleine Münchens Platzprobleme beheben werden. "Hochhäuser per se sind nicht die Lösung", sagt Christine Degenhart, die Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer. Aber auch sie hält es für denkbar, dass Gruppen von gut gestalteten Hochhäusern das Stadtbild durchaus sinnvoll ergänzen könnten. Auf die richtigen Standorte komme es halt an, so Degenhart.

Christine Degenhart, Präsidentin der Architektenkammer.
Christine Degenhart, Präsidentin der Architektenkammer.

Christine Degenhart, Präsidentin der Architektenkammer. Foto: Eckert

Dass Hochhäuser für München nicht das Allheilmittel sind, hängt auch mit der sogenannten 1H-Regelung zusammen. Diese bayerische Norm besagt, dass bei einem Neubau mindestens eine volle Haushöhe Abstand zur Nachbarbebauung bestehen muss.

Bei einem 150-Meter-Hochhaus geht 150 Meter außen herum also eigentlich nichts. Ein Hochhaus spart damit letztlich kaum Fläche. Beim Bund Deutscher Architekten fordert man deshalb auch eine Reform: Statt 1H soll künftig nur noch 0,4H gelten. Ob das eine Option ist und wie die Hochhaus-Zukunft in München aussehen könnte, das soll nun die Hochhaus-Studie ermitteln.

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