Das ist Niko Kovac: Neuer Trainer des FC Bayern München im Porträt

Der FC Bayern München bekommt in Niko Kovac einen harten Arbeiter als Trainer, der mit dem Glamour des Fußball-Geschäfts nicht viel im Sinn hat. Die wichtigsten Daten und Fakten – der Kroate im Porträt.
AZ/dpa |
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Wird am Montag an der Säbener Straße vorgestellt: Niko Kovac, der neue Trainer des FC Bayern.
imago/Sven Simon Wird am Montag an der Säbener Straße vorgestellt: Niko Kovac, der neue Trainer des FC Bayern.

München - Seit Sonntag ist Niko Kovac auch ganz offiziell Trainer des FC Bayern München – der Kroate ist der Nachfolger von Jupp Heynckes. Am Montag wird es dann ernst, die offizielle Vorstellung und die erste Trainingseinheit stehen an.

Der FC Bayern setzt seinen Weg fort und verpflichtet mit Niko Kovac einen weiteren Ex-Spieler aus den eigenen Reihen. Beispiele für dieses Vorgehen gibt es einige – vor allem aus der jüngeren Vergangenheit: Unter anderem Sportdirektor Hasan Salihamidzic, Jugendtrainer Miroslav Klose oder Co-Trainer Willy Sagnol, der unter Carlo Ancelotti beim Rekordmeister tätig war. Kovac selbst spielte von 2001 bis 2003 in München.

Zum Ende der vergangenen Saison feierte der Kroate seinen bisher größten Erfolg als Trainer – und ärgerte damit gleichzeitig seinen künftigen Arbeitgeber. Mit Eintracht Frankfurt gelang ihm im DFB-Pokalfinale die Überraschung, der Außenseiter gewann mit 3:1 gegen den FC Bayern.

 

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Kovac: Ein Taktik-Arbeiter mit klaren Vorstellungen

Kovac gilt als harter Arbeiter auf der Trainerbank: "Ich brauche Typen, die arbeiten wollen. Da ist es egal, woher einer kommt, wie er aussieht oder welche Hautfarbe er hat", sagte der 46 Jahre alte, in Berlin geborene Sohn kroatischer Einwanderer einmal. In seiner Karriere habe er sich alles hart erarbeiten müssen und ihm sei "nichts in meinem Leben geschenkt" worden. "Ich musste immer mehr machen als andere", so Kovac. Der Kroate steht für penible Organisation und viel Disziplin – so auch während seiner letzten Trainer-Station in Frankfurt. Abseits von Trainingsplatz und Stadion trat er am Main so gut wie nie öffentlich auf.

Eine fixe Spielphilosophie hat der gewiefte Taktiker jedoch nicht. "Mir ist es wichtig, dass meine Spieler in jeder Phase des Spiels wissen, was sie zu tun haben", erklärte Kovac schlicht. "Es muss in allen Segmenten stimmen. Und wenn es stimmt, dann wird man auch erfolgreich spielen." Ob dies so einfach beim FC Bayern funktionieren wird? "Niko Kovac zeichnet aus, dass er klare Vorstellungen von seiner Arbeit hat, er weicht im positiven Sinne nicht von seinem Weg ab", urteilte die Eintracht-Legende Karl-Heinz "Charly" Körbel und ist überzeugt, dass Kovac in München "neue Ideen" einbringen und "etwas bewegen" könne.

Vielleicht haben sich die Bayern für ihn entschieden, weil er auch charakterlich als Nachfolger des väterlichen Jupp Heynckes geeignet ist. "Ich versuche jedem gegenüber offen, ehrlich und freundlich aufzutreten", sagte der gläubige Christ, der viel mit Spielern spricht und sie als "meine Freunde" bezeichnet.

Wer ist Niko Kovac? – Der neue Trainer des FC Bayern im Porträt

Name, Geburtsdatum und - ort: Niko Kovac, geboren am 15. Oktober 1971 in West-Berlin

Stationen als Spieler: FC Hertha 03 Zehlendorf (1989 bis 1991), Hertha BSC Berlin (1991 bis 1996), Bayer 04 Leverkusen (1996 bis 1999), Hamburger SV (1999 bis 2001), FC Bayern (2001 bis 2003), Hertha BSC Berlin (2003 bis 2006), RB Salzburg (2006 bis 2009), kroatische Nationalmannschaft (1996 bis 2008)

Erfolge als Spieler: Deutscher Meister mit dem FC Bayern (2002/03), DFB-Pokalsieger mit dem FC Bayern (2002/03), 2x Weltpokalsieger mit dem FC Bayern (2001, 2002), 2x Österreichischer Meister mit RB Salzburg (2006/07, 2008/09)

Stationen als Trainer: RB Juniors (2009 bis 2011), Co-Trainer bei RB Salzburg (2011 bis 2012), kroatische U21-Nationalmannschaft (2013), kroatische Nationalmannschaft (2013 bis 2015), Eintracht Frankfurt (2016 bis 2018), FC Bayern (ab 1. Juli 2018)

Erfolg als Trainer: DFB-Pokalsieger mit Eintracht Frankfurt (2017/18)

Lesen Sie auch: Wie Niko Kovac von der WM-Blamage profitiert

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