FC Bayern: Sandro Wagner beweist mit Rücktritt Riesen-Charakter

Wie konsequent: Sandro Wagner tritt nach der Ausbootung durch Joachim Löw aus dem DFB-Team zurück und traut sich gegenüber dem Bundestrainer, was sich sonst niemand traut. Damit beweist der Stürmer vom FC Bayern seine wahre Größe. Ein Kommentar.
Patrick Mayer |
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Nicht bei der WM 2018 dabei: Sandro Wagner vom FC Bayern.
imago/Ulmer Nicht bei der WM 2018 dabei: Sandro Wagner vom FC Bayern.

Joachim Löw hat etwas Unantastbares. Jener Mann, der Fußball-Deutschland nach 24 langen Jahren im märchenhaften Sommer 2014 wieder zum Weltmeister gemacht hat. So blieb der Bundestrainer auch bei der Nominierung des Kaders für die WM 2018 in Russland verklausuliert, wollte keine Angriffsfläche geben, und tat es doch, mit nur einer einzigen Personalentscheidung: Sandro Wagner!

Sandro Wagner ist noch ein echter Typ

Längst ist der Trend, dass sich der Fußball-Fan hierzulande nach echten Typen sehnt, nach kantigen Fußballern, mit eigener Meinung, Charakteren, die sich nicht den Mund verbieten lassen.

Vielleicht kein Profi verkörpert dieses Kriterium heutzutage mehr als Wagner, in einer Zeit, in der es für Profis hauptsächlich darum geht, eben nicht so zu sein, Typen mit Ecken und Kanten, die sagen, was sie denken und fühlen.

Sandro Wagner: Noch ein echter Fußballer

Wagner aber ist ein solcher Typ, ein solcher Charakter. Einer der letzten echten Fußballer, wie wir sie heute so sehr vermissen. Ein Mann, der die eigenen Fans mitreißt, der die Gegner polarisiert. Und der eines immer bleibt: sich selber treu!

Löw war ein solcher Typ jedoch offenbar nicht recht. Vielleicht mag er die glatten Fußballer mehr, die, die Phrasen bemühen, Standardsätze, die die Fans aber längst satt haben.

"Ich trete hiermit sofort aus der Nationalmannschaft zurück. Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse", sagte Wagner laut "Bild" zu seinem Rücktritt. Kein Standardsatz! 

Sandro Wagner kritisiert Joachim Löw

Er kritisierte den Bundestrainer damit offen und ohne Umschweife. Einzigartig! Es zeugt von großem Mut, in der Öffentlichkeit nicht die üblichen Floskeln breit zu treten. Wagner wollte wahrscheinlich nur eines: Mit dem Adler auf der Brust für Deutschland spielen, das Privileg Fußball-WM genießen. So wie er in jedem Moment das Privileg genießt, Profi beim FC Bayern zu sein.

Manche mögen seinen Rücktritt aus dem DFB-Team letztlich für überstürzt halten. Sie liegen falsch. Denn: Wagner zeigt mit dieser unpopulären Entscheidung einzig seinen Riesen-Charakter!

Diese Bayern-Stars sind bei der WM in Russland dabei

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