"Da ist das Ding": Team der Abendzeitung mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet

Ein Redaktions-Team der Abendzeitung wird mit dem bedeutenden Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet. Der Bundespräsident gratuliert, unser ganzes Kollegium natürlich auch.
von  Michael Schilling
Ausgezeichnet in der Kategorie "Bestes lokales Digitalprojekt" (v.l.): Paul Nöllke, Sophie Anfang, Felix Müller, Emily Engels, Lukas Schauer und Jeanne Jacobs.
Ausgezeichnet in der Kategorie "Bestes lokales Digitalprojekt" (v.l.): Paul Nöllke, Sophie Anfang, Felix Müller, Emily Engels, Lukas Schauer und Jeanne Jacobs. © BDZV/Zumbansen

Für gewöhnlich versuchen wir bei der Abendzeitung ja, nicht allzu viel Aufhebens um unsere Arbeit zu machen. Heute kommen wir ausnahmsweise nicht drumherum – der Anlass dafür ist nicht nur sehr erfreulich, sondern kommt von außen: Der BDZV, der Verband der Zeitungsverleger und Digitalpublisher in Deutschland, hat ein AZ-Redaktionsteam mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet, einem der wichtigsten Journalistenpreise überhaupt.

Unsere Kollegen Jeanne Jacobs (38), Sophie Anfang (33), Felix Müller (38), Emily Engels (33, inzwischen bei "Bild"), Lukas Schauer (31) und Paul Nöllke (23) haben den Preis für das "Beste lokale Digitalprojekt" gewonnen.

"München hat die Wahl" – so hieß der Newsletter, den sie vor der Kommunalwahl im März 2020 entwickelt und über zehn Wochen lang in intensiver Arbeit erstellt haben.

Darin lieferten sie Analysen und Erklärstücke zur Rathaus-Wahl in München, Kommentare, Grafiken und Hintergründe, die per E-Mail, aber auch in der gedruckten Zeitung und im Netz auf az-muenchen.de viele Menschen erreicht haben. (Das kam übrigens so gut an, dass dieser kommunalpolitische Newsletter weiterhin einmal im Monat erscheint.)

"Spielerisch und ideenreich – zum Nachmachen einladend"

Christian Lindner, Jurymitglied und Chefreporter Digital bei der Nordsee-Zeitung, übergibt Sophie Anfang die Trophäe für das Team der Abendzeitung.
Christian Lindner, Jurymitglied und Chefreporter Digital bei der Nordsee-Zeitung, übergibt Sophie Anfang die Trophäe für das Team der Abendzeitung. © Bernd von Jutrczenka (dpa)

"Ein gutes Konzept für die Vorbereitung von Wahlen" sei das gewesen, befand die Jury des Theodor-Wolff-Preises: "Spielerisch und ideenreich" und "zum Nachmachen einladend". Jetzt hat das Journalisten-Team der Abendzeitung die Auszeichnung im Radialsystem in Berlin-Friedrichshain in Empfang genommen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65) lobte dort in seiner Rede sämtliche Preisträger. Wer so arbeite, sagte er, "der hat nicht zuerst sich selbst oder sein Ansehen bei Kolleginnen und Kollegen im Kopf, sondern ist leidenschaftlich an der Sache interessiert, an der Wahrheit und an der Relevanz einer Sache, auch an der öffentlichen Diskussion darüber und vor allem – und jeden Tag neu – an den Leserinnen und Lesern".

Die Auszeichnung hat uns alle bei der AZ sehr gefreut. Über die verschiedenen Chat-Kanäle (auf die wir in Zeiten von Homeoffice ja angewiesen sind) trudelten Gratulationen ein. Zurück aus Berlin kamen Fotos von der Trophäe: "Da ist das Ding!" AZ-Verleger Martin Balle: "Ich freue mich unglaublich für die Kollegen, die sich den Preis mit viel Mühe und Engagement erarbeitet haben."

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht bei der Verleihung des Theodor-Wolff-Preises.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht bei der Verleihung des Theodor-Wolff-Preises. © Bernd von Jutrczenka (dpa)

Bundespräsident Steinmeier mahnte: "Das Wichtigste, das der kritische Qualitätsjournalismus erhalten und stärken muss, ist das Vertrauen der Leserinnen und Leser. Das Vertrauen in die Wahrheit des Geschriebenen, das Vertrauen in die Integrität und die Unbestechlichkeit der Schreibenden, das Vertrauen in die unparteiische Vollständigkeit des Berichteten und das Vertrauen in die gewissenhafte, kritische Prüfung der Sachverhalte."

Die Preisträgerinnen und Preisträger beim Empfang in der Abendzeitung.
Die Preisträgerinnen und Preisträger beim Empfang in der Abendzeitung. © AZ

Dem, finden wir, ist nichts hinzuzufügen. Nur dies: Saubere Arbeit, liebe Kollegen – und herzlichen Glückwunsch!

Alle Informationen zum ausgezeichneten Newsletter-Projekt finden Sie hier.

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