Zwölf Schüler stecken sich an Lehrerin mit TBC an
In einer Vorschule in Pullach bei München haben sich zwölf Kinder bei ihrer Lehrerin mit Tuberkulose infiziert. Die Kinder haben Antibiotika bekommen.
Pullach – Nach Angaben der Gesundheitsbehörden besteht jedoch keine weitere Ansteckungsgefahr, weil alle Betroffenen inzwischen Antibiotika nehmen. Die Behörde bestätigte damit einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag). Nach Angaben der Gesundheitsbehörden war die Lehrerin bereits im Januar erkrankt. Anfang März wurde sie mit der Diagnose Pfeiffersches Drüsenfieber krank geschrieben. Die Tuberkulose (TBC) wurde erst Ende April diagnostiziert.
„Das kann man den Ärzten nicht vorwerfen“, sagte Bodo Königstein, Experte für die Atemwegserkrankung TBC bei der Regierung Oberbayern. „Bei Tuberkulose sind Husten, Nachtschweiß oder Mattigkeit die Symptome – keine, die so typisch sind, dass man sofort auf die Krankheit schließen kann.“
Auf die zwölf infizierten Kinder der privaten „International Preschool Munich“ kommt nun eine neunmonatige Antibiotika-Kur zu. „Das wird von den Kindern sehr gut vertragen“, sagte Königstein. Ohne diese Behandlung erkranken etwa 13 bis 19 Prozent der Infizierten. Tuberkulose ist weltweit verbreitet und gilt als am häufigsten tödliche bakterielle Infektionskrankheit. Mit der meldepflichtigen Krankheit infizierten sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 2009 mehr als 4400 Menschen in Deutschland. Ohne entsprechende Behandlung kann sie tödlich verlaufen. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation starben 2009 an ihr weltweit rund 1,8 Millionen Menschen.