Zwischen Wahnsinn und Vater-Freuden

Max Grün, Fürths neue Nummer eins, hält sich mit Schwangerschaftsgymnastik fit. Ende Juli kommt der Nachwuchs. „Ausruhen werde ich mich nicht“, sagt er nach einer turbulenten Rückrunde
von  Abendzeitung
Der Fürther Grün-Keeper liebt das Getümmel: Torhüter Max Grün (hier gegen Augsburgs Stefan Buck) kennt keine Angst.
Der Fürther Grün-Keeper liebt das Getümmel: Torhüter Max Grün (hier gegen Augsburgs Stefan Buck) kennt keine Angst. © Wolfgang Zink

Max Grün, Fürths neue Nummer eins, hält sich mit Schwangerschaftsgymnastik fit. Ende Juli kommt der Nachwuchs. „Ausruhen werde ich mich nicht“, sagt er nach einer turbulenten Rückrunde

FÜRTH Das Erstliga-Aus von Hertha BSC Berlin ist für Greuther Fürths Torhüter Max Grün ein Segen gewesen. Nicht, weil er den Traditionsverein nicht mag, aber: „Ich habe noch nie im Olympiastadion gespielt, somit wird für mich in der neuen Saison ein Traum wahr.“ Doch auch so blickt der 23-Jährige, der im Ronhof in Rekordzeit von der Nummer drei zur eins aufgestiegen ist, während seines Urlaubs an der Nordsee auf ein turbulentes Halbjahr zurück: „Einfach Wahnsinn, was da abgegangen ist. Das hätte ich mir nicht träumen lassen.“

Hack: "Grün ist in der kommenden Saison die Nummer eins"

Stephan Loboués Oberschenkel-Verletzung beim 2:6-K.o. im Viertelfinale des DFB-Pokal bei den Bayern am 10. Februar war Grüns Eintrittskarte zu den den Profis. Max nutzte diese Chance, war seitdem gesetzt. SpVgg-Präsident Helmut Hack ist sich sicher: „Er ist in der kommenden Saison die Nummer eins, Matjaz Rozman die zwei – das ist ganz klar abgesprochen.“

Der werdende Papa, Grüns Ehefrau Isabella bringt Ende Juli erstmals Nachwuchs zur Welt („Ob Junge oder Mädchen, bleibt unser Geheimnis“), wird auch nicht locker lassen, dass das mit der Nummer eins auch lange so bleibt. „Ausruhen werde ich mich bestimmt nicht, sondernd weiter hart an mir arbeiten. Ich will mich ständig verbessern“, verspricht Max.

In Fürth haben sie rasch erkannt, welch großes Potenzial im früheren Bayern-Amateur steckt. Lohn für Grün: ein neuer Vertrag bis 2014 – nicht so schlecht für Papa Max.

Max: "Manuel Neuer hat oft bewiesen, was er kann"

Wie alle anderen Profis bekam auch Grün von Trainer Mike Büskens eine Fitness-Mappe mit in den Urlaub. „Laufen, Kraft-Übungen und so“, lacht Max. Ein Fitnesstraining der besonderen Art absolviert der Keeper nebenher: „Alles, was man im Vorfeld einer Geburt so zu machen hat, wird natürlich auch erledigt.“

Die WM verfolgt er daheim mit Freunden, und weiß: „Wenn es angebracht ist, werden wir auch den WM-Song 2006 von den Sportfreunden Stiller singen.“ Dass Jogi Löw Schalkes Manuel Neuer (24) zur Nummer eins kürte, verwundert Grün nicht: „Das hätte ich genauso gemacht, Manuel hat oft bewiesen, was er kann.“ Löw wandelte bei seiner Entscheidung auf Büskens Spuren: Mitte Februar hatte der Fürther Trainer auch auf ein XXL-Talent gesetzt - und mit Max einen Volltreffer gelandet. Matthias Hertlein

Mehr über die SpVgg Greuther Fürth lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Mittwoch, 2. Juni.

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