Zwei Wochen auf der Flucht: Weißer Stier eingefangen
Hauzenberg - Ausflug beendet: Tierschützer haben einen entlaufenen weißen Stier in Niederbayern eingefangen. Etwa zwei Wochen lang war das Tier rund um Hauzenberg im Landkreis Passau auf der Flucht, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch sagte. Der Stier namens Ferdinand war abgehauen, als sein Besitzer, ein Landwirt, ihn zum Schlachter bringen wollte.
Helfer eines Gnadenhofes in Kollnburg (Landkreis Regen) setzten zwei weitere Stiere als Lockvögel ein, um Ferdinand einzufangen. Am Dienstagabend hätten sich die Retter dem Flüchtigen nähern und ihn mit einem Betäubungspfeil außer Gefecht setzen können, sagte der Polizeisprecher. Der Stier soll in Zukunft auf dem Gnadenhof leben.
Weißer Stier Ferdinand: Auf Gnadenhof in eigener Box
Rinder seien gesellige Tiere, sagte Birgit Schulze vom Erdlingshof. Deswegen habe einer der Lockvögel das Vertrauen von Ferdinand gewinnen können. In dem Gnadenhof wurde Ferdinand zunächst in einer eigenen Box untergebracht, um sich einzugewöhnen. "Es geht ihm gut und er hört und sieht natürlich die anderen Rinder", schrieb der Hof im Internet.
Für Ferdinand sei die Rettung gerade noch rechtzeitig gekommen, erklärte Schulze. Denn der Bürgermeister der Gemeinde Wegscheid hatte den Tierrettern eine Frist gesetzt: Wenn sie den Stier nicht bis Donnerstag eingefangen hätten, wäre er zum Töten freigegeben worden.
Erschießen wäre die letzte von vielen Optionen gewesen, sagte ein Sprecher der Gemeinde. Da das Tier eine Gefahr für den Straßenverkehr war, hätte man das weitere Vorgehen abwägen müssen. "Ich bin froh, dass es jetzt so ausgegangen ist", sagte der Sprecher.
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